Mönchengladbach. Enttäuschte Gesichter gab es nach dem 0:0 von Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt. Trainer André Schubert machte seinem Team keinen Vorwurf.
Genau einen strahlenden Gladbacher gab es am Freitagabend nach der Nullnummer gegen Eintracht Frankfurt. Branimir Hrgota, der bis zum Sommer immerhin vier Jahre lang das Dress des fünfmaligen Bundesliga-Meisters getragen hatte, freute sich über den Punktgewinn an alter Wirkungsstätte. “Das war ein faires Resultat, das wir uns auch verdient haben”, erklärte der Angreifer.
Fast hätte der 23-jährige Schwede, der für Gladbach in 88 Pflichtspielen 19-mal getroffen hatte, vor der Pause das entscheidende Tor für die Gäste erzielt. “Yann spekuliert immer gern, deshalb habe ich leicht gezögert - und dann den Ball nicht richtig getroffen”, schilderte Hrgota die Szene aus der 25. Spielminute. Die Eins-gegen-Eins-Situation mit Borussia-Torhüter Sommer endete mit einem Außennetztreffer. Es war die beste Frankfurter Torchance eines weitgehend unspektakulären Fußballspiels.
Borussia-Kapitän Lars Stindl hatte für seinen ehemaligen Teamkollegen nur ein gequältes Lächeln übrig: “Uns ist zu wenig eingefallen, es fehlte die passende Idee.” Mit Raffael im Angriff wäre die Chance größer gewesen, die wenigen Lücke in einer dicht gestrickten, sehr konzentrierten Frankfurter Deckung zu finden.
Gladbach-Sportdirektor Eberl wertete 0:0 nüchtern
“Raffa hat sich noch nicht gut genug gefühl. Vielleicht ist er am Dienstag gegen Celtic dabei”, stellte André Schubert in Aussicht. Was im vierten Gruppenspiel der Champions League sicher kein Nachteil wäre. Der Trainer attestierte seiner Mannschaft, gegen Frankfurt alles gegeben zu haben: “Taktisch und kämpferisch war es gut. Gerade defensiv. Deshalb werde ich einen Teufel tun, dem Team einen Vorwurf zu machen. Aber wir sind derzeit offensiv nicht in der Lage, Champagner-Fußball zu spielen.”
Gerade vor dem Hintergrund, dass neben den bekannten Stammspielern auch Tobias Strobl erschöpft nicht mitmachen konnte, Patrick Herrmann dazu auch nicht über die volle Distanz in Frage kam.
Sportdirektor Max Eberl wertete das 0:0 nüchtern: “Die Nullnummer gegen den HSV hat uns mehr weh getan.”