Kaiserslautern. Etwas gewackelt, aber letztlich doch durchgezittert: Adi Hütter hat eine gelungene Premiere als Trainer von Borussia Mönchengladbach gefeiert.
Borussia Mönchengladbach hat das Debüt von Trainer Adi Hütter mit viel Mühe gemeistert und Traditionsclub 1. FC Kaiserslautern den erhofften Fußball-Festtag vermasselt. Der Bundesligist gewann am Montagabend das Topspiel der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde mit 1:0 (1:0) und erfüllte dank eines Treffers von Kapitän Lars Stindl (11. Minute) seine Pflicht. Die 5000 Zuschauer im WM-Stadion bekamen auch ohne Überraschungscoup ein abwechslungsreiches Spektakel mit vielen Chancen geboten.
Auch wenn zwischen der Pokal-Pflicht und dem Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Bayern am Freitagabend nur vier Tage liegen, schonte Hütter in seinem ersten Pflichtspiel keine Stammkräfte. Der zuletzt angeschlagene Marcus Thuram und Außenverteidiger Ramy Bensebaini fehlten, die länger verletzten Jonas Hofmann und Alassane Plea waren als Jokeroptionen auf der Bank. Sonst waren alle an Bord.
Nur 5000 Zuschauer am Betzenberg erlaubt
Obwohl nur ein Viertel der ursprünglich geplanten 20 000 Fans ins Fritz-Walter-Stadion durften, herrschte mit Anpfiff beste Stimmung. Und die in den vergangenen Jahren nicht gerade erfolgsverwöhnten Lautern-Anhänger sahen ihr Team im Vorwärtsgang: René Klingenburg verfehlte mit einem Schuss nach knapp 30 Sekunden knapp, eine schnörkellose Kombination über Kenny Redondo (5.) konnte erst Gladbachs Torhüter Yann Sommer entschärfen.
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Doch der Europa-Anwärter wäre nicht der Europa-Anwärter, wenn er seine große Klasse nicht effektiv einsetzen könnte. Ein von Torschütze Stindl selbst initiierter Angriff brachte die Führung, der Kapitän köpfte eine Flanke von Flügelspieler Patrick Herrmann als platzierten Aufsetzer ins Tor. Zunächst wurde es bei den FCK-Fans hörbar leiser.
Umso hitziger ging es auf dem Platz zu, als Klingenberg und Stindl aneinandergerieten. Das kurze, aber heftige Duell zog eine Rudelbildung von rund 15 Personen nach sich. Referee Harm Osmers handelte umsichtig und zeigte beiden Akteuren Gelb.
Es entwickelte sich auch sportlich ein munterer Pokalfight, bei dem die Gastgeber zu besten Chancen kamen und immer wieder am starken Sommer scheiterten. Für die durchaus geforderte Borussia hätten Herrmann und Stefan Lainer frühzeitig erhöhen können. Auch nach dem Wechsel spielten beide Teams mutig nach vorne, Gladbach übernahm nun aber zunehmend die Kontrolle. Doch weil neben Sommer auch FCK-Keeper Matheo Raab einen Klassetag erwischte, blieb es am Ende beim knappen 1:0-Sieg des Favoriten. (dpa)