Mönchengladbach. Max Eberl gibt ein Treuebekenntnis zu Marco Rose ab. Gleichzeitig räumt der Gladbach-Sportdirektor mit Gerüchten auf

Borussia Mönchengladbach hatte am Mittwoch zur Pressekonferenz eingeladen, um über das anstehende Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 zu sprechen. Doch die Kopfballstärke von Moussa Niakhaté oder das Anlaufverhalten von Karim Onisiwo waren zunächst kein Thema. Vielmehr ging es um zu Frage: Wie geht es in Mönchengladbach weiter?

Denn am Montag gab der Klub bekannt, Trainer Marco Rose zum Saisonende ziehen zu lassen. Der 44-Jährige wechselt zu Borussia Dortmund, wo er einen Dreijahresvertrag erhält. Nach der Bekanntgabe dieser Personalie forderten etliche Gladbacher Fans die sofortige Beurlaubung des Trainers. Es gab Anfeindungen. „Kein Söldner steht über dem Verein – sofort raus mit dem charakterlosen Schwein!“, stand auf einem Banner am Borussia-Park.

Gladbachs Saisonziel: Vor Borussia Dortmund stehen

Auch interessant

Doch Gladbachs Sportchef Max Eberl lässt sich von der Fan-Wut nicht beeinflussen. Er gab ein Treuebekenntnis zu Rose ab. „Das wird bis zum 30.6. genauso weiterlaufen“, erklärte Eberl am Mittwoch. „Er wird alles dafür geben, am Ende vor Dortmund zu stehen.“

Die Pressekonferenz nutze er auch, um mit Gerüchten aufzuräumen. Eberl hatte gelesen, dass er am Montag „tief enttäuscht auf den Boden gefallen“ sei. Das sei aus der Luft gegriffen. „Wir haben schließlich seit Wochen und Monaten über dieses Thema gesprochen, das ist seine völlig legitime Entscheidung“, erklärte Eberl. Einmal in Fahrt sprach er über Beiträge in Foren, in denen von schockierten Spielern die Rede war. „Irgendwelche Dumpfbacken im Hintergrund verbreiten Lügen“, wetterte Eberl, ohne konkret zu werden.

Gladbachs Eberl bestätigt: Kein Treffen mit dem Mannschaftsrat

Es habe auch kein Treffen mit dem Mannschaftsrat gegeben, in dem dieser die sofortige Trennung vom Trainer gefordert habe. „Ich bin schon schockiert darüber, wie dumpf und dumm man so etwas wahrnimmt“, sagte Eberl.

Sollte sich die Gladbacher Mannschaft am Samstag so aggressiv präsentieren, wie ihr Sportdirektor auf der Spieltagskonferenz, dürften die Mainzer chancenlos sein.