Mönchengladbach. Trotz Abstiegskampf: Gladbach-Sportchef Roland Virkus verfolgt keine zweigleisige Planung. Gegen Hertha BSC nimmt er die Spieler in die Pflicht.

Mit dem Abstiegsszenario will sich Roland Virkus nicht befassen. „Ich plane für die Bundesliga“, sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach vor dem wichtigen Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Zwar bestätigte der 55-Jährige, dass alle Spieler auch Verträge für die 2. Liga besitzen. Doch Virkus glaubt daran, dass der Mannschaft eine Wende gelingt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir wiederkommen.“

In der vergangenen Saison hatte das Team unter dem damaligen Trainer Marco Rose in der Champions League überzeugt – gegen Schwergewichte wie Real Madrid und Inter Mailand. In dieser Spielzeit gehört Gladbach zu den großen Enttäuschungen der Bundesliga. Vier Punkte trennen die Borussia von der Hertha auf dem Relegationsrang, am Samstag kommt es also zu einem Schlüsselspiel im Tabellenkeller. Virkus erwartet von der Mannschaft, „dass sie das abruft, was sie kann, das ist eine ganze Menge“.

Virkus: „Wir müssen Emotionalität schaffen“

Allerdings hat sie ihre Qualität in dieser Saison nur sehr selten gezeigt. Die Gladbacher verbuchten in den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt, kassierten dabei elf Gegentore. Co-Trainer Christian Peintinger, der Adi Hütter (Corona-Infektion) als Cheftrainer vertritt, soll das Team nun zum Sieg gegen die Berliner führen. 34.500 Zuschauer sind im Borussia-Park zugelassen, Virkus fordert einen Auftritt im Kollektiv – und denkt auch an die Ersatzspieler: „Wir müssen auch die Jungs von draußen mitnehmen, wir müssen Emotionalität schaffen. Dann kommen die Jungs in ihre Stärken.“

Verzichten müssen die Gladbacher auf Offensivspieler Jonas Hofmann, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Auch Linksverteidiger Ramy Bensebaini fehlt am Samstag aufgrund einer Gelbsperre. Für ihn könnte Ex-Hertha-Profi Luca Netz in die Startelf rücken. (nb)