Gelsenkirchen. Beim 1:0-Auswärtserfolg auf Schalke hat sich Borussia Mönchengladbach auf die etwas andere Art und Weise in den Bundesliga-Geschichtsbüchern verewigt: Die Fohlen-Elf beging während der Sonntagsbegegnung nur ein Foul - und das auch noch in der 90. Minute. Rekord!

Es lief die 90. Minute in der Gelsenkirchener Veltins-Arena als Roel Brouwers Landsmann Klaas-Jan Huntelaar am Schalke-Trikot zupfte. Der Pfiff von Manuel Gräfe ertönte - der erste des Schiedsrichters gegen Borussia Mönchengladbach überhaupt an diesem Abend. In den 89 Minuten zuvor wurde kein Foulspiel der Fohlen geahndet.

Nur ein Foul beim 1:0 bei S04 - mit dieser Statistik stellte die Mannschaft von Lucien Favre einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Doch schon das ganze Spieljahr über präsentieren sich die Rheinländer sportlich: In der nationalen Fair-Play-Wertung belegen sie Rang drei hinter dem FC Bayern und Borussia Dortmund.

"Freistöße zu verhindern, ist immer die Maßgabe!"

Sportdirektor Max Eberl erfuhr erst nach Abpfiff von der gerade aufgestellten Bestmarke seiner Mannschaft. "Im Spiel bekommt man so etwas gar nicht mit."

Körperlos trat die Favre-Elf auf Schalke nicht auf, im Gegenteil: Gladbach ging mit Köpfchen in die Duelle (55% gewonnene Zweikämpfe), war oft einfach einen Tick schneller. Spezielle Ansagen des Trainers, beispielsweise Standards gegen die "Knappen" zu vermeiden, gab es in den Besprechungen im Vorfeld nicht, sagte Verteidiger Tony Jantschke: "Freistöße zu verhindern, ist immer die Maßgabe!"