Essen. Borussia Dortmund hat das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim mit 2:1 gewonnen. Die BVB-Einzelkritik nach dem knappen Auswärtssieg.

Gregor Kobel: Hatte wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Diesmal ohne Lapsus nach Rückpässen. Heidenheim war allerdings auch harmlos in der Offensive. Ohne Chance beim Anschlusstreffer. Sah in der Nachspielzeit Gelb, weil er auf Zeit spielte. Clever von ihm, ein Armutszeugnis für den BVB. Note: 3

Julian Ryerson: Der zuletzt viel gelobte Außenverteidiger übernahm viel Verantwortung, spulte ein hohes Laufpensum ab. Vorne, hinten, im Mittelfeld: Der Norweger war einfach überall zu finden. Note: 2

Emre Can: Keine riskanten Aktionen, blieb sogar in einer temporeichen Aktion klar in seinem Handeln. Aber dann machte er mit einer Drehung den Weg frei für Honsaks Anschlusstreffer (64.). Insgesamt war der Kapitän aber kein Unsicherheitsfaktor. Erleichternd. Note: 3

BVB: Anton mit feiner Vorarbeit

Waldemar Anton: Hatte hinten nicht viel zu tun, sparte sich aber auf für die feine Vorarbeit zum 1:0 (33.). Als Heidenheim stärker wurde, ging es auch bei ihm aufwärts. Ein ordentliches Spiel. Note: 2

Ramy Bensebaini: Seine Offensivvorstöße waren geprägt von Intensität, dabei gelang ihm auch eine ganze Menge. Wie etwa seine Vorlage zum 2:0 (63.). Ein guter Zug von Trainer Mike Tullberg, ihn auf die linke Seite zu stellen. Technisch, läuferisch und kämpferisch war das ein sauberer Auftritt. Note: 2

BVB: Schwacher Auftritt von Groß

Marcel Sabitzer: Der Österreicher machte ein unauffälliges Spiel. Wenig Gutes dabei, aber auch keine Aussetzer. Solide, wie man einen defensiven Mittelfeldspieler braucht. Aber es hätte ein wenig mehr sein dürfen. Note: 3,5

Pascal Groß (bis 71.): Probierte sich immer wieder als Mittelstürmer aus, ließ in der 31. Minute aber eine Top-Chance liegen. Außerhalb des Strafraums war es ein schwacher Auftritt: Viele Ballverluste, wenige gelungene Aktionen. Wurde im zweiten Durchgang trotz guter Laufleistung zu einer echten Gefahr. Note: 4,5

Die Dortmunder feiern Maximilian Beier (2.v.l.) für dessen Tor zum 2:0
Die Dortmunder feiern Maximilian Beier (2.v.l.) für dessen Tor zum 2:0 © dpa | Tom Weller

Julian Brandt (bis 58.): Viel Laufarbeit im Mittelfeld, auch wenn er zurücklaufen musste. Gegen die mit Mann und Maus verteidigenden Heidenheimer fiel ihm sehr wenig ein. Im Vergleich zum schwachen Auftritt in Bremen allerdings etwas verbessert. Note 3,5

Julien Duranville (bis 45.): Hohes Engagement, aber immer wieder kleine Flüchtigkeitsfehler. Er wächst zwar an seiner Aufgabe, das ist erfreulich. Aber eine klare Empfehlung für weitere Einsätze war das nicht. Unnötige Gelbe Karte (14.), weil er sich Pieringer beim Freistoß in den Weg stellte. Note: 4

Serhou Guirassy macht, was ein Stürmer machen muss: Er trifft
Serhou Guirassy macht, was ein Stürmer machen muss: Er trifft © dpa | Tom Weller

Serhou Guirassy: Schaute zwischendurch mal im Mittelfeld vorbei, um auch an den Ball zu kommen. Als er dann im Strafraum frei war, klingelte es direkt (33.). Für solche Aktionen hat man eben einen Stürmer im Kader. Sein Sekunden-Auftritt war allerdings das einzige, was von ihm zu sehen war. Note: 3

Jamie Gittens (bis 87.): Viel Alarm auch auf seiner Seite. Aber der Auftritt des Flügelspielers war nichts für schwache Nerven. Das hohe Tempo spulte er auf Kosten der Technik ab. Saubere Abspiele waren nur selten zu sehen. Note: 4

Karim Adeyemi (ab 46., bis 87.): Ersetzte den schwachen Duranville, spielte aber selber schwach. Ein lustloser und blutleerer Auftritt des einst hochgelobten Offensivspielers. Eingewechselt und wieder ausgewechselt - das gilt gemeinhin als Höchststrafe. Note: 5,5

Maximilian Beier (ab 58.): Kam für den unauffälligen Brandt. Seine erste auffällige Aktion hatte er, als er einen guten Ball von Gittens unmotiviert ins Aus spitzelte. Die zweite war dann sein Tor zum 2:0 (63.) , das in eine Phase fiel, in der die Heidenheimer stärker wurden. Note: 3

Salih Özcan (ab 71.): Der Rückkehrer absolvierte die ersten 20 Minuten nach seinem Leih-Abbruch beim VfL Wolfsburg. Ohne Note

Yan Couto (ab 87.): Ersetzte Adeyemi. Ohne Note

Gio Reyna (ab 87.): Kam für Gittens. Ohne Note