Essen. Bereits fünf Fußball-Bundesligisten haben angekündigt, in diesem Jahr nicht zur Vorbereitung auf die Rückrunde in den Süden zu reisen.
Der Terminkalender meint es nicht gut mit den Bundesligaprofis. Die Reise in den Süden, in den vergangenen Jahren oft eine angenehme Unterbrechung im Trainingsalltag fällt in diesem Jahr vermutlich für alle Erstligaspieler aus.
Der Spielplan meint es nicht gut mit den Bundesligisten
Der FC Bayern, Borussia Dortmund, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und Mainz 05 haben bereits mitteilen oder zumindest durchblicken lassen, dass ihre Mannschaften in diesem Winter in Deutschland trainieren werden. Die Begründung lautet einhellig gleich. Die Zeit zwischen letztem Spieltag 2024 (20. Bis 22. Dezember) und dem ersten Spieltag im neuen Jahr ab dem 10. Januar. Gleich am Freitag muss der BVB ran: „Wir haben nur eine kurze Pause zwischen dem letzten Spiel in diesem Jahr und der Fortsetzung der Bundesliga im Januar. Die Belastung für unsere Spieler ist ohnehin schon sehr hoch“, begründet Sportdirektor Sebastian Kehl die Absage. Daher habe der Klub „nach Abwägung aller Faktoren dazu entschieden, die Wintervorbereitung auf unserem Trainingsgelände zu absolvieren.“
Der Rekordmeister will in Bayern bleiben
Ähnlich argumentiert auch der Rekordmeister, der zuletzt häufiger auf der arabischen Halbinsel unterwegs war. Bayerns Sportvorstand Max Eberl sagt, dass die Zeit dafür „einfach zu knapp“ sei. Man wolle „die Kürze der Zeit hocheffizient nutzen“, ergänzte Eberl. Dafür sei neben dem bereits terminierten Testspiel bei Red Bull Salzburg am 6. Januar (18 Uhr) auch eine Partie gegen Zweitligist Greuther Fürth geplant.
Winterreise im Terminkalender? Fehlanzeige
Außer bei den fünf, die schon öffentlich Winterreisen ausgeschlossen haben, gibt es von weiteren Klubs Signale, dass sie in Deutschland bleiben werden, beispielsweise von Borussia Mönchengladbach. Der der TSG Hoffenheim und RB Leipzig, die online einen sehr detaillierten Kalender pflegen, fehlt bislang ein Eintrag für ein Wintertrainingslager.
Ganz neu ist der Verzicht auf die Fahrt in den Süden dabei nicht. Bereits im vergangenen Jahr blieben einige Bundesligisten, allen voran der FC Bayern, in der Heimat. Nur sechs Teams unternahmen Auslandreisen. Sky listete seinerzeit den BVB, Darmstadt, Heidenheim, Mainz 05, der Vfl Wolfsburg und RB Leipzig auf. Auch Ende 203 war vielen Verantwortlichen das Zeitfenster bis zum Wiederbeginn des Spielbetriebs schon zu eng.
Zweitligisten haben mehr Zeit im Winter
Offen ist die Frage noch bei dem einen oder anderen Zweitligisten. Da die Saison bei Schalke 04 und Co. erst eine Woche später wieder weitergeht, hätten die Klubs da mehr Zeit für ein Wintertrainingslager bei angenehmen Temperaturen. Ein Argument gegen das Trainingslager in Spanien, der Türkei oder einem anderen Land könne im Unterhaus eher die knappe finanzielle Lage.