Essen. Borussia Dortmund hat das Auswärtsspiel beim FC Augsburg mit 1:2 verloren und dabei maßlos enttäuscht. Die BVB-Profis in der Einzelkritik.
Gregor Kobel: Sorgte für Stress, als er Nmecha anspielte, obwohl ein Augsburger längst in dessen Rücken lauerte. Seine Pässe waren teils abenteuerlich, ebenso wie seine Leistung beim Tor zum 1:1. Seine Abstöße waren mitunter grauenhaft. Beim 1:2 war ihm die Sicht verdeckt. Note 5
Julian Ryerson (bis 68.): Den Tunnel von Rexhbecaj ließ er sich nicht gefallen, und auch sonst war der Norweger kompromisslos in dem, was er tat. Einer der wenigen Dortmunder, denen das Engagement gegen die drohende Niederlage ernsthaft abzunehmen war. Musste verletzt vom Platz. Note: 3
BVB: Verletzungssorgen werden größer
Waldemar Anton (bis 45.): Der Abwehrspieler musste kurz vor dem Halbzeitpfiff behandelt werden, blieb dann in der Pause draußen und vergrößerte damit die Verletzungssorgen des BVB. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er unauffällig gespielt. Ließ sich immerhin nicht davon beirren, dass Torhüter Kobel die eigene Innenverteidigung immer wieder mit selbstzerstörerisch anmutenden Pässen in Bedrängnis brachte. Note: 3,5
Nico Schlotterbeck: Hatte die eine oder andere gute Idee im Spielaufbau, setzte die aber meistens nicht um. Zu häufig zögerte er in guten Momenten, was zum einen Druck von Augsburg nahm, auf der anderen Seite aber den BVB in Bedrängnis brachte. Note: 3,5
Ramy Bensebaini: Nachdem sich Ryerson und Anton verletzt hatten, musste er von der Außen- in die Innenverteidigung rücken. Insgesamt war das, was der Algerier ablieferte, schon in Ordnung. Zumindest blieb er ohne größere Patzer. Note: 3
Marcel Sabitzer (bis 45.): War bemüht, wirkte bei sämtlichen Aktionen aber lieblos und unkonzentriert. Was dazu führte, dass ihm nur wenig gelang. Nahm sich immerhin ein Herz und versuchte sich in Fernschüssen. Note: 4
Felix Nmecha (bis 63.): Stets anspielbar, ging dahin, wo es schmerzte und war insgesamt sehr engagiert. Warum er beim Augsburger 1:1 nur unmotiviert hinterhertrabte, bleibt wohl sein Geheimnis. Note: 3,5
Donyell Malen (bis 88.): Starkes Umschalten beim Tor zum 1:0. Entstehung und der technisch anspruchsvolle Abschluss gingen auf seine Kappe. Nach dem Feuerwerk zum Auftakt lehnte er sich zurück. Positiv: Damit hat er den BVB verinnerlicht. Note: 4
Julian Brandt: Wenn er angespielt wurde, präsentierte er sich als zuverlässiger Kandidat für Ballverluste. So vertändelte er viele gute Gelegenheiten für sein Team. Meilenweit entfernt von seiner Normalform. Note: 5
Jamie Gittens: Blieb weit unter seinen Möglichkeiten, bekam allerdings auch kaum brauchbare Pässe. Es war ein schwacher Tag für den Flügelspieler, der aber auch selbst nur sehr wenig dafür tat, dass er in Erscheinung treten konnte. Als der BVB zum Ende etwas besser wurde, hatte er eine gute Chance (80.). Note: 4
Serhou Guirassy: Lieferte die Vorarbeit zu Malens Tor zum 1:0, leitete mit seinem Ballverlust aber auch den Treffer zum 1:1-Ausgleich ein. Dann war von ihm nichts mehr zu sehen. Note: 4
BVB: Emre Can mit Top-Vorlage – aber auf der falschen Seite
Emre Can (ab 46.): Tolle Vorlage zum 2:1 – allerdings auf der völlig falschen Seite. So brauchte Can keine fünf Minuten, um zu beweisen, dass sein Bankplatz wohl die beste Maßnahme seines Trainers gewesen war. So, wie er über den Rasen schleicht, ist er einfach kein Führungsspieler. Note: 5,5
Pascal Groß (ab 46.): Immerhin ein sehenswerter Torschuss (57.), der ging aber daneben. Es war der zweite BVB-Schuss in der Partie, was mehr über die Mannschaft aussagt als über den Mittelfeldspieler. Im weiteren Verlauf unauffällig, aber mit ihm wurde Borussia Dortmund stabiler. Note: 3,5
BVB: Debütant fliegt in der Nachspielzeit vom Platz
Maximilian Beier (ab 63.): Kam für Nmecha, um offensive Power zu entfalten. Daraus wurde aber nur bedingt etwas - immerhin aber ein guter Einsatz. Ohne Note
Almugera Kabar (ab 68.): Ersetzte den verletzten Ryerson und war an einer gefährlichen Dortmunder Situation im FCA-Strafraum beteiligt (70.). Dann flog er mit Gelb-Rot vom Platz (90.+9). Ohne Note
Cole Campbell (ab 88.): Kam für Malen. Ohne Note