Liverpool. Vor dem Spiel beim FC Liverpool ist die Vorfreude beim BVB groß. Trainer Thomas Tuchel machte in Anfield schon eine kuriose Feststellung.
Auch Thomas Tuchel ist offenbar nicht auf alles vorbereitet. Der Trainer von Borussia Dortmund ist akribisch wie kaum ein anderer, im Vorfeld eines Spiels werden unzählige Informationen gesammelt, alle möglichen Szenarien durchgespielt. Im Stadion an der Anfield Road, der legendären Heimstätte des FC Liverpool, wird auch er überrascht. „Was ich nicht kannte, war die Coaching Zone“, erzählt Tuchel vor dem Rückspiel des Europa-League-Viertelfinals (Donnerstag, 21.05 Uhr/live in unserem Ticker). „Ich habe lange nach einer zweiten gesucht – aber es gibt keine.“ In Liverpool teilen sich beide Trainer eine Coaching Zone, die in etwa so groß ist wie jene, die Tuchel in der Bundesliga für sich alleine hat – da kann es schon mal enger werden.
Kein Spiel wie jedes andere
Ansonsten aber ist der BVB-Trainer bestens im Bilde darüber, was ihn an der Anfield Road erwartet. „Jeder kennt doch The Kop“, sagt er über die legendäre Tribüne, auf der die treuesten Liverpool-Fans sitzen – Stehplätze gibt es in englischen Stadien seit 1994 nicht mehr.
„Jeder kennt die roten Trikots und die Superstars, die sie getragen haben“, schwärmt Tuchel weiter. „Es gibt zwei Handvoll Trikots auf der Welt, die du als Jugendlicher kennst. Da gehört das rote Trikot von Liverpool dazu.“
Für Tuchel ist kein Spiel wie jedes andere, er fiebert der Partie an der Anfield Road ebenso entgegen wie seine Spieler. „Für mich ist es ein außergewöhnliches Gefühl, hier zu sein“, sagt Julian Weigl, der 20-Jährige, der in der vorherigen Saison noch in der 2. Bundesliga spielte. Genießen und aufsaugen wolle er die Atmosphäre, sagt er. Aber: „Ich bin nicht nur zum Spaß hier, ich will eine Runde weiterkommen.“