Augsburg. Roman Weidenfeller entschärfte beim 3:1-Sieg in Augsburg dicke Chancen. Der BVB-Torwart war der Fels in der bayerischen Brandung. Auch Marco Reus und Robert Lewandowski wussten zu überzeugen. Die Dortmunder in der Einzelkritik.

Noten von 1,5 bis 3,5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der BVB-Spieler beim 3:1-Sieg in Augsburg.

(von Thorsten Schabelon)

Die BVB-Spieler in der Einzelkritik

Roman Weidenfeller: Fels in der bayerischen Brandung: Hatte gegen Werner, Ostrzolek und Baier die Hand am Ball und entschärfte dicke Chancen. Dazu Kapitän: Lief nach einem üblen Foul an Robert Lewandowski übers halbe Spielfeld und wies Ottl zurecht. Auch bei dessen Schuss (61.) hatte Weidenfeller seine Hand im Spiel. Im verdienten Glück beim Musona-Nachschuss. Bei einem Strahl von Ostrzolek in der Nachspielzeit auf dem Posten. Note: 1,5

Lukasz Piszczek: Ostrzolek und Werner stießen immer mal wieder bei ihm durch. Allerdings beendete der Pole auch einige Angriffe der Augsburger. Hielt sich offensiv erst zurück. In der zweiten Hälfte mit einer aufmerksamen Flanke auf Landsmann Lewandowski (63.) und mit einem strammen Torschuss (65.). Note: 3

Felipe Santana: Rotations-Gewinnler, durfte für Neven Subotic ran. Anfangs einen Schritt zu spät gegen den flinken Werner. Störer bei einem Ottl-Steilpass. Hatte in der 24. Minute das 2:0 auf dem Fuß. In der zweiten Hälfte nicht immer die wandelnde Sicherheit. Note: 3,5

Mats Hummels: Hatte lange die Lufthoheit vor und im Dortmunder Strafraum. Oehrl blieb blass. Aktiv im Spielaufbau. Marschierte in der ersten Hälfte mehrfach in die gegnerische Hälfte. Beim 1:3 enteilte ihm Mölders. Note: 3

Marcel Schmelzer: Im Privatduell mit dem unbequemen Japaner Koo. Feiner langer Ball auf Lewandowski (20.). Hielt sich ansonsten in der ersten Hälfte mit Offensivaktionen zurück. In Durchgang zwei etwas auffälliger. Note: 3

Sven Bender: Kehrte nach Verletzungspause und nach dem Ausfall von Sebastian Kehl in die Startelf zurück. Noch nicht die gefürchtete Zweikampf- und Balleroberungsmaschine. Ihm fehlte in seinen Aktionen noch die Präsenz. Note: 3,5

Ilkay Gündogan: Vom folgsamen Ottl beobachtet und begleitet. Hatte Gündogan den Ball, ging es meistens schnell nach vorne. Legte hier und da einen schönen Ball auf. Kleines Auffälligskeits-Defizit in der zweiten Hälfte. Note: 3

Kevin Großkreutz: Ging dieses Mal auf der rechten Seite weite Wege. In der Defensive war er schon mal präsenter. Note: 3

Mario Götze (bis 76.): Verhedderte sich anfangs in der vielbeinigen Augsburger Abwehr. Mal von Reus übersehen, dann übersah er Großkreutz. Schöner Pfostenschuss kurz vor der Pause. Aufmerksame Vorlage vor dem 2:0. Note: 2,5

Marco Reus (bis 85.): Sein Freistoß-Treffer zum 1:0 war ein Zuckerstückchen, für das Tor des Monats vormerken. Uneigennützig beim 3:0. Effektiver Einsatz. Note: 2

Robert Lewandowski (bis 74.): In konzentrierter Nachmittagsbetreuung bei den Herren Langkamp und Klavan. Von Langkamp unnötig im Mittelfeld von hinten umgesenst. Das tat weh. Leitete kurz vor Pause energisch eine BVB-Chance ein. Zeigte beim 2:0 (52.) warum er ein Torjäger ist: Instinktsicher und gierig. Passte vor dem 3:0 den Ball auf Reus, erhielt ihn zurück und feierte dann den Doppelpack. Note: 2

Julian Schieber (ab 74.): Kam für Lewandowski. Ohne Note.

Moritz Leitner (ab 76.): Kam für Götze. Ohne Note.

Oliver Kirch (ab 85.): Kam für Reus. Ohne Note.