Dortmund. Eigentlich plagt Raphael Guerreiro eine Muskelverletzung. Doch der BVB-Profi muss trotzdem zu Portugals Nationalmannschaft reisen.

Beim 2:2 in Köln konnte BVB-Profi Raphael Guerreiro nicht helfen, den Rückschlag zu verhindern. Den Linksverteidiger plagt eine Muskelverletzung, er hat noch nicht trainiert. Trotzdem soll er am Montag zu Portugals Nationalmannschaft reisen, der Verband möchte dies so, die Dortmunder können es nicht verhindern. Sie müssen ihren Spieler abstellen.

"Ich halte das für sinnlos", schimpft Sportdirektor Michael Zorc gegenüber dieser Redaktion. Aber Portugals Ärzte wollen sich selbst ein Bild von Guerreiros Verfassung machen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Guerreiro also mitten in der Corona-Pandemie zu seiner Nationalmannschaft reist, einmal untersucht wird - und sich dann wieder in den Flieger für die Rückreise setzt.

BVB-Lizenzspielerchef Kehl: "Es wird eine sehr ungewisse Zeit werden"

Generell haben die BVB-Verantwortlichen ein mulmiges Gefühl, wenn sie auf die Länderspielwoche blicken. "Es wird eine sehr ungewisse Zeit werden. Unsere Nationalspieler werden größtenteils drei Spiele in den Knochen haben, hinzukommt die Corona-Problematik. Die Vergangenheit zeigt, dass die bisherigen Ansteckungen meistens auf den internationalen Reisen passiert sind", meint Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung.

"Die Verbände werden alles versuchen, dem entgegenzuwirken, damit die Vereine nicht den Schaden davontragen. Wir haben als Verein alles getan, was im Bereich unseres Möglichen war, um die Situation bestmöglich zu lösen. Reisen in Mutationsgebiete wurden unterbunden. Jetzt müssen wir einfach hoffen, dass sich kein Spieler mit Corona infiziert. Denn es würde uns erheblich belasten, wenn auch nur ein Spieler bei unserem harten Programm im April in Quarantäne müsste", ergänzt Kehl.

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