Bad Ragaz. Mario Götze von Borussia Dortmund hat ein schwieriges Halbjahr hinter sich - mit einer langwierigen Schambein-Entzündung und einer unbefriedigenden Europameisterschaft. Götzes Ziel ist Normalität. BVB-Trainer Klopp will den 20-Jährigen aber nicht in Watte packen.
Die Zeit der Eingewöhnung ist vorbei. An Tag zwei in Bad Ragaz hat Jürgen Klopp seine Spieler gleich dreimal zum Schwitzen gebeten. Nach viermal 1000 Meter zum Frühstück hat der BVB-Trainer sowohl am Vor- als auch am Nachmittag den ganzen Raum des Platzes genutzt. Klopp hat seinen Kader in mehrere Gruppen geteilt.
Jene, die vom ersten Vorbereitungstag an dabei sind, üben unter des Cheftrainers persönlicher Aufsicht schon wieder durchaus komplex angelegte Spielformen. Mit dabei ist auch wieder Mustafa Amini, der zuletzt hatte kürzer treten müssen. Jene, die nach EM-Sonderurlaub noch Nachholbedarf haben, arbeiten unter den strengen Augen von Co-Trainer Zeljko Buvac.
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Wie Mario Götze. Der 20-Jährige will nach einem für ihn schwierigen Halbjahr mit der langwierigen Schambein-Entzündung und einer unbefriedigenden Europameisterschaft in Polen und der Ukraine mit nur einem Kurzeinsatz wieder Taten für sich sprechen lassen. Reden wird er dafür nicht viel. Muss er auch nicht. Das hat für ihn sein Trainer getan.
Das einzig relevante Ziel ist Normalität
„Nach der langen Verletzungspause geht es darum“, hat Jürgen Klopp gesagt, „sein großartiges fußballerisches Potenzial wieder hervorzubringen.“ Er habe immer, auch während der EM in Polen und der Ukraine, Kontakt zu seinem Spieler gehabt. Sein Eindruck: „Ihm geht es sehr gut. Er hat gut trainiert. Er ist in einer guten Verfassung.“
Den kompletten Urlaub, den auch die anderen Nationalspieler genossen haben, habe er Götze gewährt, „weil er in seinem weiteren Berufsleben nicht gerade mit Urlaub überhäuft werden wird. Zumindest wenn alles normal läuft.“ Und genau das ist das einzig relevante Ziel bei und für Mario Götze: Normalität.
Grundsätzlich will Klopp keinen seiner Spieler in Watte packen. „Wir müssen nicht so tun, als ob unsere Spieler so sensible Rennpferde sind, dass man vier Wochen nach so einem Turnier noch fragen muss: "Und? Alles wieder in der Reihe?"
Dass bei all der nötigen Arbeit auch Zeit für eine ganze Reihe an Späßen bleibt, demonstrierten am Montag Neven Subotic und Robert Lewandowski. Erst verwandelte Innenverteidiger Subotic eine Vorlage des Stürmers in Stürmer-Manier – volley, aus der Drehung. Dann führte Stürmer Lewandowski ein paar feine Kabinettstückchen auf, die so wohl nur sehr wenigen Innenverteidigern gelingen würden.
Vorbereitung kann also auch Spaß machen. Trotz dreier Trainingseinheiten am Tag. Und trotz viermal 1000 Meter zum Frühstück.
Testspiel am Mittwoch gegen den FC St. Gallen
Abwechslung vom Trainingsbetrieb erhalten die BVB-Profis am Mittwoch und Sonntag. Am Mittwoch (Anstoß 20.00 Uhr) testet der Deutsche Meister gegen den FC St. Gallen, am Sonntag legen die Borussen einen Zwischenstopp in Warschau ein und spielen um 15.30 Uhr gegen Legia.