Dortmund. Marco Reus könnte beim weltweit erfolgreichsten Fußball-Videospiel auf dem Cover erscheinen. Dafür rührt der BVB-Star jetzt mächtig die Werbetrommel. Denn die Fans dürfen bei “Fifa 17“ darüber entscheiden.

Für Marco Reus gab es zuletzt nur sparsame Erfolgsmeldungen. Der 27-jährige BVB-Star verpasste nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen Bayern München wegen Adduktorenbeschwerden auch noch die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Doch die Laune sollte sich beim Offensiv-Zauberer nun aufhellen. Marco Reus könnte ab Ende September auf der Verpackung des weltweit verkaufsstärksten Fußball-Videospiels "Fifa 17" lachen.

Reus gegen Hazard, Martial und Rodriguez

Marco Reus, der neue Messi! Sollte es Reus tatsächlich auf das Spiele-Cover des jährlich aktuell erscheinenden Games schaffen, wird der Dortmunder immerhin das Erbe des argentinischen Mega-Stars antreten. Messi thronte vier Jahre in Folge vom Cover des Sport-Kultspiels, das 23 Jahre nach der Erstveröffentlichung Verkaufszahlen im zweistelligen Millionenbereich erreicht.

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Vorher muss sich Reus aber gegen drei internationale Stars durchsetzen. Eine Wahl zwischen Marco Reus (Deutschland, Borussia Dortmund), Eden Hazard (Belgien, FC Chelsea), Anthony Martial (Frankreich, Manchester United) und James Rodriguez (Kolumbien, Real Madrid) soll über das neue Gesicht des Spiels entscheiden. Die Fans können über die Internetseite von Electronic Arts für ihren Favoriten abstimmen. Noch bis zum 19. Juli läuft die Wahl.

James Rodriguez liegt bei Facebook-Fans weit vor Reus

In einem Game-Trailer werden momentan noch alle vier nominierten Spieler gemeinsam auf dem Cover von "Fifa 17" abgebildet. Damit sich das zur Veröffentlichung Ende September zu seinen eigenen Gunsten ändert, rührt Marco Reus kräftig die Werbetrommel.

Via Facebook fordert er seine Fans auf, für ihn zu stimmen. Auf seinem Profilbild steht der Wahl-Spruch: "Vote #FIFA17Reus". Dazu schreibt er: "Ich wollte immer schon mal auf das Fifa-Cover!"

Der Grund: Der Platz auf dem Spiele-Cover ist längst mit einer Menge Prestige verbunden: Unter Profi-Fußballern ist die Simulation mit lizenzierten Spielernamen und Original-Vereinen ein angesagter Zeitvertreib. Doch auch Normalo-Fans messen sich bei großen Computerspiele-Wettbewerben (eSport) und kämpfen dabei um hohe Preisgelder.

Nicht unerheblichen Einfluss wird die Klick-Bereitschaft der User in den sozialen Netzwerken am Ausgang der Pixel-Kicker-Wahl haben.

Hier liegt Marco Reus mit 13,4 Millionen Facebook-Fans zwar deutlich hinter Real-Star James Rodriguez mit 31 Millionen Facebook-Fans, immerhin aber recht klar vor den Konkurrenten Eden Hazard mit 8,7 Millionen Fans, Anthony Martial mit 700.000 Fans.

Kagawa im vergangenen Jahr auf dem Japan-Cover

Die Fan-Beteiligung bei der Cover-Wahl verschafft Spielehersteller Electronic Arts natürlich die anvisierte Aufmerksamkeit, obgleich in der Vergangenheit auch Messi nicht immer alleine auf das Spiele-Cover dribbeln durfte. So bastelte Electronic Arts dem Flügel-Stürmer in Diensten des FC Barcelona im vergangenen Jahr meist prominente Unterstützung aus dem jeweiligen Verkaufsland an den Stiefel. In Österreich war es der für Bayern München spielende David Alaba. Und in Japan kickte Reus' BVB-Kollege Shinji Kagawa mit. Auch in Versionen zuvor gab es bereits Gesichter von Star-Spielern aus den jeweiligen Verkaufsländern auf der Verpackung.