Dortmund. Das Comeback von Marco Reus verzögert sich weiter. Eigentlich sollte er schon am BVB-Mannschaftstraining teilnehmen. Die Chronologie des Leidenswegs.

120 Minuten. So lange spielte Marco Reus im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München. Der Offensivspieler kämpfte, rackerte trotz Beschwerden, doch die Schwarz-Gelben verloren das Endspiel im Elfmeterschießen. Und Reus bezahlte den Einsatz mit seiner Gesundheit.

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Von Daniel Berg und Sebastian Weßling

Mit dem Finale am 21. Mai 2016 begann der Leidensweg des 27-Jährigen. Immer wieder gab es neue Wasserstandsmeldungen. Eigentlich sollte Reus schon längst wieder mit dem BVB trainieren. Nun steht fest: Der Offensivkünstler wird den Schwarz-Gelben mindestens noch mehrere Wochen fehlen.

Die Chronologie:

31. Mai: Bundestrainer Joachim Löw verkündet überraschend, dass Marco Reus nicht mit zur EM fährt. "Er kann im Moment nur geradeauslaufen", begründet Löw die Entscheidung. Bis dahin war der schlechte Gesundheitszustand des Schwarz-Gelben nicht bekannt.

14. Juni: Die Bild berichtet, dass Reus möglichweise bis zum Ende Jahres ausfalle. Daraufhin teilt der BVB mit: Der Reha-Plan von Marco Reus liegt im Soll. Er habe einen kleinen Einriss des Adduktoren-Ansatzes sowie die bereits bekannte leichte Schambein-Entzündung aus. Erstmals nennen die Dortmunder einen Termin für das Comeback. Bei entsprechendem Heilungsprozess werde der Schwarz-Gelbe voraussichtlich Mitte August wieder voll belastungsfähig sein.

12. Juli: BVB-Trainer Thomas Tuchel sagt, dass er sich Sorgen um Reus mache. „Er ist die Probleme nicht so losgeworden, dass er  trainieren könnte“, so Tuchel. Schon da steht fest: Zum Saisonbeginn wird der Nationalspieler definitiv nicht zur Verfügung stehen - und vermutlich wird auch noch länger. Reus setzt eine Entzündung im Adduktorenbereich außer Gefecht.

13. Juli: Borussia Dortmund hat einen klaren Plan für Marco Reus. "Ich gehe davon aus, dass er zwischen dem 10. und 15. August wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“, sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

2. August: Einen Tag vor dem Trainingslager in Bad Ragaz erfährt unsere Redaktion, dass Reus nicht mitreisen wird. Er soll seine Verletzung weiter in Dortmund auskurieren.

9. August: Nach dem Testspiel gegen Athletic Bilbao, das der BVB mit 0:1 verloren hat, wird Thomas Tuchel zur möglichen Rückkehr von Marco Reus befragt. "Das wird noch dauern, jede Erwartung würde Druck verursachen und dazu führen, dass man Tage zählt“, erklärt Tuchel. Sofort wird spekuliert: Fällt der Offensivkünstler noch länger aus? Später gibt der BVB Entwarnung. An dem Plan, dass der 27-Jährige zwischen dem 10. und 20. August - also Mitte August - ins Training zurückkehre, habe sich nichts geändert.

23. August: Hans-Joachim Watzke sagt im Interview mit Sport1: "Wir gehen davon aus, dass Reus wahrscheinlich am dritten Spieltag zur Verfügung steht." Das wäre der 17. September. Am Mannschaftstraining nimmt der Spieler da noch nicht teil.

12. September: Das Reus-Comeback wird sich weiter verzögern. Wie lange? Vielleicht sogar Monate. "Marco ist kein Thema, auch nicht für die nächste Woche“, sagt Thomas Tuchel. "Es geht eher um Wochen", äußert sich Michael Zorc gegenüber dem "Kicker".

Fortsetzung folgt.