Dortmund. Der BVB kann in der Corona-Krise monatlich einen Millionenbetrag sparen: Die Profis verzichten weiter auf einen Teil ihres Gehalts.

Borussia Dortmund leidet finanziell massiv unter der Corona-Pandemie: Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 hat der Klub ein Minus von rund 75 Millionen Euro prognostiziert. Da allerdings mit einer Zuschauer-Auslastung von 20 Prozent gerechnet wurde, könnte der Verlust noch deutlich höher ausfallen.

Immerhin hat der BVB nun bei seinen Bemühungen um Einsparungen einen großen Schritt getan: Die Klubführung vereinbarte mit den Profis einen weiteren Verzicht auf zehn Prozent des Gehalts. Einen entsprechenden Bericht der Ruhrnachrichten bestätigten Recherchen dieser Redaktion.

Dortmund spart pro Monat mehr als eine Million

Anders als bisher die die Vereinbarung nicht befristet, sondern gilt, solange keine Zuschauer zugelassen sind. Auch die Klubführung verzichtet auf Geld, insgesamt kommt pro Monat ein Millionenbetrag zusammen. Die jährlichen Aufwendungen für die Profi-Mannschaft liegen inzwischen bei über 150 Millionen Euro.

Schon bald nachdem im vergangenen März die Bundesliga unterbrochen worden war, hatten sich BVB-Klubführung erstmals auf einen Gehaltsverzicht geeinigt - mit einer Staffelung: Solange der Ball ruhte, sollten 20 Prozent einbehalten werden. Als es weiterging und damit zumindest die TV-Einnahmen weitgehend gerettet waren, waren es zehn Prozent.

BVB verzichtet bisher auf Kurzarbeit

Anders als bei vielen anderen Bundesligisten hat der BVB bislang darauf verzichtet, seine knapp 900 Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Zwar hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stets betont, das der Klub noch eine ganze Weile durchhalten kann, ohne existenziell bedroht zu sein - doch die Vereinbarung mit den Profis schafft dennoch wichtigen Spielraum.

Derzeit steht ja noch ein ganz anderes finanzielles Risiko im Raum: Der BVB ist in der Bundesliga auf Rang sieben abgerutscht, es droht das Verpassen der Champions League. Dann würden mit einem Schlag über 30 Millionen Euro fehlen, die fest eingeplant sind - plus mögliche Siegprämien von 2,7 Millionen Euro. In der Europa League ließe sich nur ein Bruchteil davon verdienen.