Dortmund. Nach 13 Jahren verlässt Leonardo de Deus Santos, kurz Dede, am Saisonende Borussia Dortmund. Im Gespräch mit DerWesten erinnert sich der Brasilianer an Anekdoten und Geschichten aus seiner langen BVB-Zeit.
Leonardo de Deus Santos: "Wenn ich im Sommer zu einem anderen Verein gehe, werde ich auch erst mal die Samba-WG verlassen. Das ist mein Haus in Herdecke, in dem ich seit acht Jahren lebe. Es ist für mich Klein-Brasilien. Freunde kommen, Freunde gehen, es ist immer was los und es gibt immer tolle Feiern. Die Stimmung ist fantastisch, wir grillen, laufen alle barfuß herum, haben Spaß, hören Musik, machen Musik, tanzen Samba, spielen mit der Playstation, kochen zusammen. Und wir lachen viel. Mal sind ein paar Brasilianer da, mal andere Freunde. Es ist immer was los bei mir. Jeder ist willkommen. Genau das liebe ich. Das ist
Dede-Flashmob
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© Knut Vahlensieck | Knut Vahlensieck
Zum 33. Geburtstag vom scheidenden Borussia-Star Dede haben BVB-Fans auf dem Hansaplatz in Dortmund am Montag (18. April 2011) einen Flashmob organisiert.
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Zum 33. Geburtstag vom scheidenden Borussia-Star Dede haben BVB-Fans auf dem Hansaplatz in Dortmund am Montag (18. April 2011) einen Flashmob organisiert.
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Stimmung mit Herz. Das kannst du dir nicht kaufen, das ist unbezahlbar, das musst du erleben. Mein Haus ist das Haus mit der besten Stimmung.
Nach 13 Jahren verlässt Dédé den BVB
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Leonardo de Deus Santos - Dédé - ist bereits in seiner dreizehnten Saison bei Borussia Dortmund. Dédés größter Erfolg beim BVB war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2002.
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Voll durchtrainiert: Maximale Fitness war der Grundstein für Dédés akrobatisches, blitzschnelles Fußballspiel.
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Als Mittelfeldspieler und später lange Zeit Außenverteidiger gelang dem Brasilianer in seiner langen Zeit beim BVB "nur" ein Dutzend Tore.
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Trotzdem hatten er und die Südtribüne viel Spaß miteinander, vor allem bei seinen gern gesehenen brasilianischen Tanzeinlagen.
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Ausgelassen feierte Dédé im Dortmunder Westfalenstadion die Meisterschaft.
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Er feierte mit Torwart Jens Lehmann...
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...sich selbst...
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...die Schale...
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...mit Stürmer Jan Koller...
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... und brasilianischen Schönheiten.
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Auch die obligatorische Bierdusche ließ Dédé frohgemut über sich ergehen.
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Acht Trainer lernte Dédé in der ersten Mannschaft der Borussia kennen. Michael Skibbe fing mit ihm gemeinsam zum 1.7.1998 in Dortmund an.
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Bernd Krauss (hier mit Evanilson und Dédé) trainierte den BVB nur gut zwei Monate in der Saison 1999/2000.
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Auf ihn folgte "Feuerwehrmann" Udo Lattek, der bis Saisonende übernahm und von Dédé geherzt wird.
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Auch Matthias Sammer...
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...Bert van Marwijk...
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...Jürgen Röber...
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...Thomas Doll...
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... und schließlich Jürgen Klopp schlossen Dédé ins Herz.
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Selbst die Trainer der Gegner (hier Peter Neururer vom VfL Bochum) hatten phasenweise ihren Spaß an und mit dem Brasilianer.
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Gefürchtet waren Dédés scharfe Hereingaben. Der Linksfuß verfügt über eine exzellente Schusstechnik.
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Sehr dynamisch war auch die Zweikampfführung Dédés - hier gegen Lukas Podolski, damals noch im Trikot des FC Bayern.
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Nicht selten versuchten Dédés Gegenspieler ihre Schnelligkeitsdefizite durch harte Fouls wettzumachen (im Bild: Roy Präger).
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Ein kurzer Antritt genügte, und Schalkes Sven Vermant hatte im Februar 2003 das Nachsehen.
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Auch Bayerns Carsten jancker bekam es mit Dédé zu tun.
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17. März 2007: Dédé wird von den Nürnbergern Chhunly Pagenburg (r.) und Vratislav Gresko in die Zange genommen.
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Zum Zungeschnalzen waren die Antritte Dédés auf der Außenbahn...
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...und die angeschnittenen Freistöße.
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Auch im Gelsenkirchener Parkstadion durfte Dédé 2001 die Freistöße schießen. Dieser ging nicht ins Netz.
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Als Abwehrspieler klebte er zumeist an seinen Gegenspielern.
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Auch mit seinem schwachen rechten Fuß wurde es oft gefährlich.
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Zur Freude seiner Mitspieler. Hier teilt ihm Christian Wörns den Spielstand mit.
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Aber Dédé war auch ein Mann der großen Emotionen...
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Nicht selten verstand er die Entscheidungen der Schiedsrichter nicht.
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Dabei geriet er unter anderem mit Schalkes Jörg Böhme...
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... und Bayerns Michael Ballack aneinander.
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Die Schiedsrichter-Pfiffe wurden diskutiert...
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... und kommentiert.
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Dafür gab's auch die eine oder andere Karte, wie die Gelbe von Babak Rafati...
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... oder Vitor Manuel Melo Pereira (Portugal) im Europapokal-Endspiel gegen Rotterdam.
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Dédé zeigt sein Unverständnis.
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Platzverweis für Dédé in der Saison 2007/08 beim Heimspiel gegen den FC Schalke 04. Schiedsrichter Peter Gagelmann zieht Rot, die BVB-Fans sehen Rot: Die Borussia verlor mit 2:3.
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Spektakulär waren die Luftkämpfe von Dédé, wie hier mit dem Schalker Gerald Asamoah.
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Artistisch nimmt Dédé den Ball noch vor der Seitenauslinie an.
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Überflieger Dédé: erneut gegen Schalkes Asamoah.
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Auch in der Horizontalen setzte Dédé zu manchem Flug an, auch mit den Füßen voraus.
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Nicht immer hob Dédé allerdings aus Eigenantrieb ab: Hier gibt ihm der Rostocker Kapitän Timo Lange eine kleine "Starthilfe".
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Ebenso rustikal wird Dédé im Strafraum gelegt.
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Auch Stephan Paßlack (1860 München) steht in der langen Liste derer, die Dédé zu Fall gebracht haben.
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Auch in der Champions League (2002/03) gegen den AC Mailand zeigte Dédé eine hübsche Flugeinlage.
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Wenn immer Dédé für den BVB auflieb, hatten die Artistik-Freunde im Publikum ihren Spaß.
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Auch Kampfgeist gehörte zu den Stärken des Brasilianers. So sieht einer aus, der 90 Minuten gegrätscht und geackert hat.
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Überschattet wurde die Karriere des Leonardo de Deus Santos von mehreren Verletzungen.
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Enttäuscht musste Dédé mehrfach Verletzungspausen einlegen.
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Trotz vieler kleinerer Blessuren...
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... und einiger mittelschwerer Verletzungen...
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... kämpfte sich Dédé immer wieder zurück in die Mannschaft.
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Dédé arbeitete fleißig an seinen Comebacks.
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Schmerzverzerrt packt sich der Brasilianer...
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... an sein linkes Knie.
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Der Kreuzbandriss in der Saison 2008/09 im Spiel gegen Leverkusen war Dédés schwerste Verletzung.
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Doch auch davon ließ sich Dédé nicht beeindrucken...
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... und kehrte erneut auf den Rasen zurück.
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Die Fans unterstützten ihn während seiner Leidenszeit.
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Und Dédé bedankte sich für die liebevolle Ünterstützung.
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Für die Fans hatte der durchtrainierte Brasilianer stets Applaus und nette Gesten parat.
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Weit über 300 Bundesliga-Spiele hat Leonardo de Deus Santos für Borussia Dortmund absolviert. Hier wird er für sein 300. Spiel von BVB-Sportdirektor Michael Zorc (l.) und Geschäftsführer Hans Joachim Watzke geehrt.
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Und es waren immer viele Freunde zu Gast. Freunde aus Brasilien. Unsere Brasilianer. Tinga, Ewerthon, Felipe Santana. Dann Lincoln, der seit meiner Kindheit mein bester Freund ist. Rafinha, Ailton, Renato Augusto von Leverkusen, auch mal Ronaldinho als er noch in Frankreich bei Paris St. Germain spielte. Die Altintop-Brüder. Es war, nein es ist immer was los bei mir in der Samba-WG. Und das genieße ich. Verkaufen werde ich mein Haus vorerst nicht. Es erzählt mir so viele Geschichten."