Dortmund. Am Samstag messen sich beim BVB-Kracher in München die beiden ehemaligen Co-Trainer. Der eine hat seine Chance genutzt.

Auch am Donnerstag sitzt Edin Terzic wieder in seiner typischen Pose auf dem Pressekonferenz-Podium. Die Haare sind nach hinten gegelt, die Arme ruhen meist auf dem Tisch, der Trainingsanzug glänzt schwarz-gelb. Trotzdem hat sich etwas verändert. Denn mittlerweile wird der Trainer von Borussia Dortmund nicht mehr zu den Problemen seiner Mannschaft gelöchert, sondern nach seinem Erfolgsgeheimnis gefragt. Der BVB scheint sich unter dem 38-Jährigen zu stabilisieren.

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„Es ist ein Prozess“, sagt Terzic dazu. Nachdem er als Co-Trainer im Dezember 2020 die Arbeit von Cheftrainer Lucien Favre übernommen hatte, wirkte es lange so, als würde ihm seine große Chance entgleiten. Nach vier Pflichtspiel-Siegen hellt sich die Stimmung aber auf. Und ausgerechnet jetzt trifft Terzic am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Duell mit dem FC Bayern auf Trainer Hansi Flick. Den Mann, der 2019 ähnlich wie Terzic aus der zweiten plötzlich in die erste Reihe katapultiert wurde – und der seine große Möglichkeit bereits genutzt hat. Flick hat mit den Münchenern bislang sechs Titel gewonnen. Mehr geht nicht.

Deswegen spricht Edin Terzic auch von einer unglaublichen Qualität, über die der FC Bayern verfüge.  „Wir müssen bereit sein, kompakt zu bleiben. Wir müssen mutig sein“, sagt Terzic. In der Hinrunde verlor die Borussia 2:3. „Dabei haben wir aber gezeigt, dass wir näher rangekommen sind“, erklärt der Trainer, der hofft, dass Raphael Guerreiro und Jadon Sancho rechtzeitig wieder genesen. Beide verletzten sich beim 1:0-Pokalerfolg über Borussia Mönchengladbach am Dienstag.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht eine klare zweite Kraft

Für BVB-Sportdirektor Michael Zorc bleibt die Partie Bayern gegen Dortmund etwas Besonderes, auch wenn es diesmal nicht um den Titel geht. Die Borussia liegt 13 Punkte hinter dem Triple-Sieger. Für sie wird es schwierig genug, die Champions-League-Qualifikation zu erreichen. Hinter den Bayern lauert indes andere Konkurrenz. RB Leipzig könnte am Wochenende vorbeiziehen. Sind die Leipziger also nun die zweite Kraft in Deutschland?

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hält dagegen. Er sagte dieser Redaktion: „Um die zweite Kraft in Deutschland zu sein, gehört viel dazu. Sportlicher Erfolg über einen langen Zeitraum, Strahlkraft, Fans.  Sie sind ein harter Rivale. Und doch sehe ich uns weiterhin als zweite Kraft in Deutschland.“