Dortmund. Mit 18 Spielern hat sich der BVB auf den Weg nach Los Angeles gemacht. Sportdirektor Michael Zorc fehlt – er hat wichtige Aufgaben zu erledigen.
Es ging nicht alles glatt, als sich Borussia Dortmund am Sonntagmittag aufmachte auf eine dreitägige Marketingreise in die USA: Der Abflug verspätete sich um dreieinhalb Stunden, weil der Anschlussflieger ab München schon mit deutlicher Verspätung unterwegs war. Und der Dortmunder Flughafen hatte dem BVB-Flug EW1909 das Gate A04 zugewiesen – ausgerechnet die Nummer, die untrennbar mit dem Revierrivalen Schalke 04 verbunden ist.
Ansonsten lief der Start ohne große Probleme: 16 Feldspieler und zwei Torhüter machte sich auf die viertägige Reise nach Los Angeles, wo am frühen Mittwochmorgen deutscher Zeit ein Testspiel beim Los Angeles FC ansteht. Auch Mario Götze, André Schürrle und Julian Weigl waren dabei, jene Nationalspieler, die nicht in den Kader für die Weltmeisterschaft im Sommer in Russland berufen worden waren.
Zorc muss den BVB-Umbruch vorantreiben
Dafür fehlte Sportdirektor Michael Zorc: Er muss den Umbruch im BVB-Kader vorantreiben, da ist eine Reise an die Westküste der USA eher hinderlich – zumal diese mit neun Stunden Zeitverschiebung verbunden ist.
Einen Zugang für die kommende Saison hat Dortmund bereits verkündet, Torhüter Marwin Hitz kommt ablösefrei vom FC Augsburg und folgt auf Roman Weidenfeller, der seine Karriere beendet. In Kürze wird der BVB auch die Verpflichtung von Lucien Favre verkünden, der in Dortmund einen Zweijahresvertrag erhält und auf den scheidenden Trainer Peter Stöger folgt.
Ansonsten ist vieles offen: Thomas Delaney von Werder Bremen hat als Mittelfeld-Abräumer das Dortmunder Interesse geweckt, Marius Wolf von Eintracht Frankfurt ist ein Kandidat für die Offensive. Außerdem noch gesucht: ein Innen- und mindestens ein Außenverteidiger sowie ein Mittelstürmer – das dürfte die wichtigste und kostspieligste Personalie des Dortmunder Transfersommers werden.
Und auch bei den Abgängen soll noch einiges passieren, denn der BVB hat zwar erkennen lassen, dass er auf allen Positionen Umbau-Bedarf hat – dass er seinen Kader aber auch nicht vergrößern will.