Dortmund. Dass Axel Witsel den BVB im Sommer verlässt, ist ein offenes Geheimnis. Nun hat es der Belgier selbst bestätigt. Ein neues Ziel schließt er aus.
Axel Witsel merkte selbst schnell, dass er sich da etwas unpräzise ausgedrückt hatte. Der Belgier in Diensten von Borussia Dortmund hatte über die 3:4 (2:2)-Niederlage gegen den VfL Bochum und vor allem über die mangelnde Abwehrarbeit gesprochen: „Wir kassieren zu viele Tore, diese und auch schon letzte Saison, das müssen wir für die nächste Saison verbessern“, sagte er – korrigierte sich dann aber: „Ich habe ‚wir‘ gesagt, aber ich werde gar nicht mehr dabei sein, ich bin nächste Saison weg.“
Das war zwar keine große Überraschung mehr, aber es war doch die erste offizielle Bestätigung, dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag des Belgiers nicht mehr verlängert wird. In den Augen der BVB-Verantwortlichen ist der Mittefeldspieler über seinen Zenit hinaus – spätestens nach dem Achillessehnenriss, der ihn in der vergangenen Saison zu einer langen Pause zwang. In den schnellen, körperbetonten Fußball, der Trainer Marco Rose vorschwebt, passt der Belgier mit seiner Spielweise ohnehin nicht wirklich.
Für 20 Millionen aus China zum BVB
Für Witsel ist der Abschied mit einigem Wehmut verbunden: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich hier vier Jahre auf höchstem Niveau gespielt habe“, sagte er. „Aber ich bin traurig, dass ich den Klub verlasse, ich habe hier viele Freunde und tolle Mannschaftskollegen.“ Vier Jahre war der Belgier beim BVB, seit ihn die Dortmunder für 20 Millionen Euro vom chinesischen Klub Tianjin Tianhai geholt hatten – ein echter Coup von Sportdirektor Michael Zorc. „Ich war vier Jahre hier, das ist eine Menge“, meinte Witsel. „Aber am Ende ist das das Leben eines Fußballers. Ich freue mich aufs letzte Spiel, aber ich werde auch sehr traurig sein.“
Wo er künftig spielen wird, ließ der 33-Jährige wieder einmal offen – zumindest weitestgehend: „Ich kann noch nichts zur Zukunft sagen“, beteuerte er. Nur das: „Nach Belgien gehe ich nicht zurück. Noch nicht.“