Dortmund. Sie waren ein gutes Duo, doch nun spielt Jadon Sancho nicht mehr zusammen mit Erling Haaland beim BVB. Haaland sieht dies allerdings nüchtern.

Freundschaften im schnelllebigen Profifußball können schnell vorüber sein. Ein Vereinswechsel, und Spieler finden sich plötzlich nicht nur in anderen Städten, sondern manchmal auch in anderen Ländern wieder. So ist es bei Erling Haaland (20) und Jadon Sancho (21) gekommen. Nach dem Ende der vergangenen Saison verabschiedeten sie sich – und sahen sich bei Borussia Dortmund nun auch nicht wieder. Haaland kehrte nach seinem Urlaub zum BVB zurück, Sancho spielte die EM und trägt künftig das Trikot von Manchester United.

Als der Wechsel von Sancho bekannt wurde, hatte Haaland öffentlich nur mit einem traurigen Emoji auf Instagram reagiert. Ausführlicher wurde der Norweger nun im Gespräch auf dem Youtube-Kanal „Stadium Astro“. Er sei „natürlich traurig“, dass Sancho geht, aber nicht „enttäuscht“.

Erling Haaland mag zwar erst 20 Jahre alt sein, aber natürlich weiß er, wie das Geschäft funktioniert. „Sancho und ich haben uns sehr gut verstanden und er ist ein Topspieler.“ Aber: „Es ist wie es ist. Und so ist Fußball. Man weiß nie, was passiert.“

BVB stellt Haaland nicht ins Schaufenster

Sanchos Abgang bringt dem BVB immerhin 85 Millionen Euro und die Aussicht auf weitere Bonuszahlungen. Spielraum für neues Personal. Dass Sancho unersetzlich ist, glaubt auch Haaland nicht. „Ich denke, dass es eine Menge anderer guter Spieler gibt, mit denen ich gut klarkomme. Und es kann noch besser werden. Wir müssen sehen, mit wem ich am besten zusammenpasse.“

Die Chemie könnte auch mit dem neuen BVB-Trainer Marco Rose stimmen. „Ich kenne ihn von früher, weil ich ihn ein halbes Jahr in Salzburg hatte“, sagte der BVB-Stürmer: „Er ist ein netter Kerl und ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten.“ Denn ein Wechsel von Haaland scheint trotz zahlreicher Interessenten derzeit ausgeschlossen. „Er wird auch in dieser Saison Spieler des BVB sein“, wiederholt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke seit Wochen unverändert.  Am Samstag stand Haaland übrigens bei der 1:3-Testspielniederlage gegen den VfL Bochum wenige Tage nach seiner Rückkehr ins Training noch nicht im Kader. (fs)