Dortmund. Marco Reus musste von Bayern-Vorstand Salihamidzic Kritik einstecken. BVB-Sportdirektor Michael Zorc kontert die Attacke mit deutlichen Worten.
Die Reaktion kam prompt, und sie war deutlich: Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus am Sonntagmorgen kritisiert. BVB-Sportdirektor Michael Zorc wies dies in deutlichen Worten zurück: "Salihamidzic sollte sich zu Themen von Bayern München äußern und zu uns betreffenden Themen seine Klappe halten", hieß es auf Nachfrage dieser Redaktion. "Was glaubt er eigentlich, wer er ist?"
Salihamidzic hatte sich in der TV-Sendung "Sky90" verwundert darüber gezeigt, dass Reus in der abgelaufenen Woche wegen Knieproblemen von der Nationalmannschaft abgereist war, am Samstag aber beim 4:3-Sieg gegen Leverkusen in der Startelf stand. "Es ist schon manchmal verwunderlich, dass man von der Nationalmannschaft wegfährt und dann zwei, drei Tage später wieder spielt", hatte der Bayern-Sportvorstand gesagt.
Es sei auch nicht zum ersten Mal zu dieser Konstellation gekommen, hatte Salihamidzic außerdem gesagt. Beim FC Bayern sei das anders: "Unsere Spieler bleiben da und spielen immer."
Klare Absprache zwischen Reus und Flick
Es waren Aussagen die beim BVB für große Irritation und Verärgerung sorgten. Den erstens hatte es eine klare Absprache zwischen Reus und Bundestrainer Hansi Flick gegeben. Reus war aus Vorsichtsgründen nicht mit zum Länderspiel nach Island gereist, weil das Knie zwickte - auch um einen Einsatz in der Liga nicht zu gefährden.
Was die Dortmunder außerdem wunderte: Auch Thomas Müller stand am Samstag im Spitzenspiel bei RB Leipzig in der Startaufstellung der Bayern - obwohl er sogar noch vor dem ersten der insgesamt drei Länderspiele abgereist war. Dazu allerdings hatte Salihamidzic nichts gesagt. Auch deswegen hielt man es beim BVB für nötig, auf den verbalen Angriff aus München zu reagieren - und auch deswegen viel diese Reaktion so überaus deutlich aus.