Dortmund. Ein klarer Sieg des BVB mit erkennbar guten Noten. Ein Spieler erhielt die Bestnote, auch andere glänzen. Die Mannschaft in der Einzelkritik.
Gregor Kobel: Musste all sein Können aufbieten, um bei Nmechas – allerdings verunglücktem – Schuss den frühen Rückstand zu verhindern (3.) und hielt auch Winds Fernschuss stark (46.).Note: 2
Emre Can: Nur in der Anfangsphase hinten gefordert, danach konnte er sich darauf konzentrieren, die Bälle sauber nach vorne zu spielen. Weil er sich hinten immer mehr langweilte, wagte er sich immer weiter nach vorne – und durfte sich über den Treffer zum 4:0 freuen (35.). Note: 2
Manuel Akanji (bis 65.): Ein ganz starker Auftritt des Abwehrchefs, nicht nur wegen seines Treffers zum 3:0 (28.). Er räumte hinten ab, was abzuräumen war, beispielhaft seine starke Grätsche als letzter Mann gegen Schlager (46.). Note: 1,5
Dan-Axel Zagadou: Gefiel mit seiner unerschütterlichen Ruhe und mit starken Pässen im Aufbau. Allerdings stellten ihn die Wolfsburger auch nur selten vor wirkliche Herausforderungen. Note: 3
Marius Wolf (bis 88.): Ein eher unauffälliger, aber ordentlicher Auftritt. Riegelte die rechte Seite gut ab und war als Anspielstation da, wenn er gebraucht wurde. Note: 3,5
Mühsamer Start, später souverän
Axel Witsel (bis 78.): Hatte in der Anfangsphase seine Mühe gegen die starke Wolfsburger Mittelfeldzentrale aus Schlager und Arnold. Trug aber mit seinem Treffer zum 2:0 nach einem Konter (!) dazu bei, dass seine Aufgabe erheblich leichter wurde und erledigte seine Aufgabe letztlich äußerst souverän. Note: 2
Jude Bellingham: Bekam zunächst von Wolfsburgs Schlager das eine oder andere Mal vorgeführt, wie ein Sechser zu agieren hat. Ließ sich davon aber nicht beirren, überzeugte läuferisch und kämpferisch. Note: 3
Tom Rothe (bis 88.): Der 17-Jährige kam überraschend zum Profidebüt, weil Guerreiro verletzt fehlte. Führte sich mit einem veritablen Luftloch ein, nicht nur da war ihm die Nervosität anzumerken. Lenkte das Spiel aber mit seinem Kopfballtreffer in die richtigen Bahnen (24.) – und danach war sehr vieles sehr viel einfacher. Note: 2,5
Ein ganz starker Auftritt von Julian Brandt
Julian Brandt (bis 65.): Wenn die Mannschaft ins Rollen kommt, dann blüht auch Brandt auf, dann gehört er zweifelsfrei zu den besten Fußballern Deutschlands. Ein Beispiel: seine Ein-Kontakt-Vorlage für Haaland (54.). Er hatte schon das 1:0 per Ecke vorbereitet (24.) und weitere Treffer mit klugen Pässen eingeleitet. Gewann außerdem viele Zweikämpfe. Ein ganz starker Auftritt. Note: 1
Marco Reus: Für ihn gilt ähnliches wie für Brandt: Wenn der Ball bei der eigenen Mannschaft vernünftig und schnell durch die Reihen läuft, wenn er sich in den Halbräumen bewegen kann und dort gefunden wird von seinen Mitspielern, bringt er Qualitäten wie nur wenige andere mit. Bereitete das 3:0 (28.) und das 5:0 (38.) vor, spielte auch viele weitere feine Pässe – vergab aber selbst gute bis sehr gute Chancen auf einen Treffer. Note: 1,5
Erling Haaland: Deutlich besser ins Spiel eingebunden als zuletzt, was sich nicht nur durch seine Tore (38./54.) zeigte. Dynamischer und laufstärker. Ist auf dem Weg, der Alte zu werden – auch wenn ihn seine Knöchelbeschwerden noch immer erkennbar bremsen. Note: 2
Marin Pongracic (ab 65.): Kam für Akanji, verschuldete mit kapitalem Stockfehler das 1:6 (81.), bleibt aber wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 65.): Kam für Brandt. Ohne Note
Reinier (ab 78.): Kam für Witsel. Ohne Note
Lion Semic (ab 88.): Kam für Rothe. Ohne Note
Jamie Bynoe-Gittens (ab 88.): Kam für Wolf. Ohne Note