Sinsheim. Der BVB hat bei der TSG Hoffenheim 3:2 gewonnen. Donyell Malen überzeugte, Manuel Akanji verhinderte zwei Gegentore. Die Einzelkritik.

Der BVB wackelte in Sinsheim, gewann aber trotzdem 3:2 (1:1) bei der TSG Hoffenheim. Die Tore erzielten für Borussia Dortmund Erling Haaland (6.) und Marco Reus (58.), Hoffenheims David Raum traf ins eigene Tor (67.), Andrej Kramaric (45.+1) und Georginio Rutter (77.) trafen ins richtige.

Gregor Kobel: Zweimal hatte Kobel in den ersten 45 Minuten Glück, weil der Ball erst an den Pfosten, dann an die Latte klatschte. Bei den Gegentoren traf ihn keine Schuld. Note: 3

Marius Wolf: Meist attackierte Hoffenheim die rechte Dortmunder Seite, Wolf hatte seine Probleme mit dem aufrückenden David Raum. Kurz vor der Halbzeit entwischte ihm Torschütze Andrej Kramarić im Rücken. Kein guter Tag für Wolf. Note: 4,5

Manuel Akanji (bis 83.): Vermutlich wackelte der Boden sogar im benachbarten Heidelberg, als sich Manuel Akanji in der ersten Halbzeit auf den Rasen schmiss und Hoffenheims Raum stoppte. Einige Minuten später spitzelte der 26-Jährige den Ball im letzten Moment vor Kramaric weg, der frei vor dem Dortmunder Tor wartete (40.). Stark. Note: 2

Mats Hummels: Beschwerte sich über seine Gelbe Karte, obwohl er Bebou auf den Fuß getreten hatte (49.). Der 33-Jährige verteidigte nicht so stark wie Akanji, aber größtenteils solide. Note: 3

Raphael Guerreiro: Den besonderen Dortmunder Moment in der ersten Halbzeit, das Tor von Erling Haaland, leitete der Portugiese mit ein. Beim Tiefpunkt in den ersten 45 Minuten, dem Tor von Kramaric, verlor er einen der entscheidenden Zweikämpfe. Beim zweiten Gegentor hob er das Abseits auf. Note: 4

BVB-Verteidiger Mats Hummel schreit Mahmoud Dahoud an

Mahmoud Dahoud: In einer Situation meckerte Mats Hummels ihn an, schrie „Ruhe“, weil Dahoud den Ball unkontrolliert nach vorne gedroschen hatte. Dahoud bemühte sich – mehr nicht. Note: 3,5

Julian Brandt (bis 56.): Die großen Momente des Julian Brandt blieben aus. Der Nationalspieler war kein Faktor an diesem Nachmittag, sein Passspiel geriet zu ungenau. Note: 4,5

Jude Bellingham: Sein Doppelpass mit Malen vor der BVB-Führung verzückte. Allerdings schaffte es Bellingham gemeinsam mit Guerreiro nicht, den Pass auf Bebou vor dem Hoffenheimer Ausgleich zu verhindern. Ungewohnt unauffällig. Note: 4

BVB-Kapitän Marco Reus erzielt das 2:1 – Donyell Malen bereitet vor

Marco Reus: Der Kapitän, an dem die Zweifel vor dem Spiel wieder lauter wurden, schaffte es zunächst nicht, die Offensive zu prägen. Zudem bequemte er sich nur in den Zweikampf mit Bebou und konnte so die Flanke vor dem Tor von Kramaric nicht verhindern. In der 58. Minute aber beförderte Reus den Ball plötzlich vorbei an Torhüter Oliver Baumann, zudem ackerte er immer wieder in der Defensive. Note: 2,5

Erling Haaland (bis 63.): Früh erzielte Haaland ein Tor (6.), früh blieb er auf dem Boden liegen (15.). Der Norweger war nach einem Freistoß unglücklich gelandet, das rechte Knie schmerzte, er konnte aber weiterspielen, ohne wirklich zu überzeugen. In der 63. Minute humpelte er schließlich vom Rasen. Note: 2,5

Donyell Malen (bis 83.): Ohne Malen wäre die Dortmunder Führung nicht gefallen, der 23-Jährige rauschte über die linke Seite, bediente Haaland. Auch die beiden weiteren BVB-Treffer entstanden vor allem durch den Einsatz von Malen. Gut. Note: 2

Dan-Axel Zagadou (ab 56.): Der Abwehrspieler kam für Wolf, Trainer Marco Rose stellte auf eine Dreierkette um. Zagadou rummste sich direkt in die Zweikämpfe. Note: 3

Thorgan Hazard (ab 56.): Eigentlich gefällt es Hazard nicht wirklich, in einer Fünferkette auszuhelfen, nach seiner Einwechslung rückte er jedoch auf die rechte Defensivseite und spielte solide. Durch diese Flexibilität hat er einen enormen Wert für den BVB. Note: 3,5

Axel Witsel (ab 63.): Musste nach der Haaland-Verletzung spontan eingewechselt werden. Ohne Note

Youssoufa Moukoko (ab 83.): ohne Note

Marin Pongracic (ab 83.): ohne Note