Dortmund.. Julian Brandt trifft mit dem BVB auf seinen ehemaligen Verein Bayer Leverkusen. Am Donnerstag sprach er über das Duell - und seine Situation.
Julian Brandt hatte sich eine Winterjacke übergezogen, eine schwarze Mütze wärmte den Kopf. Gerade noch hatte der Nationalspieler von Borussia Dortmund auf dem Fußballplatz nebenan geschwitzt, jetzt wollte er über das kommende Spiel des BVB sprechen, am 6. Februar empfängt die Borussia Brandts ehemaligen Verein Bayer Leverkusen (15.30/DAZN, hier erfahren Sie die neuen Preise des Streamingdienstes). Zweiter gegen Dritter, die vergangenen Partien waren meist ein Abenteuer.
„Erst mal freue ich mich immer, gegen den Verein zu spielen, weil ich immer noch viele Leute da kenne“, berichtete Brandt nun also. Er wisse, dass in den vergangenen Spielen immer viele Tore gefallen seien. Deswegen müsse man sich sehr gut vorbereiten, gerade weil der BVB in dieser Saison so viele Gegentore kassiere. „Das passiert uns zu oft. Wir verteidigen oft, glaube ich, gut, aber halt nicht konsequent über 90 Minuten. Das wird auch ein Thema gegen Leverkusen sein, ganz klar.“ Nur könne man die Probleme nicht von heute auf morgen abstellen. „Wir spielen ein sehr hohes und sehr extremes Pressing. Und ich glaube nicht, dass man das innerhalb von Monaten perfektionieren kann."
BVB befindet sich im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle
Blickt man auf die Bundesliga-Tabelle, befindet sich Dortmund dort gerade im Niemandsland. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern, die Lücke zum Dritten Leverkusen ist sogar acht Punkte groß. Ein Titelgewinn lockt eigentlich nur noch in der Europa League (immerhin scheint die Verletzung von Erling Haaland nicht allzu hartnäckig zu sein), in rund drei Wochen müssen dafür zunächst die Glasgow Rangers überwunden werden. „Wir sollten demütig sein“, meint Julian Brandt. „Natürlich ist es immer schön, über Saisonziele zu sprechen und sich vorzustellen, wie es am Borsigplatz wäre. Aber am Ende ist das der falsche Ansatz.“
BVB: Julian Brandt glaubt an seine Chance bei der Nationalmannschaft
Er selbst wolle bei sich bleiben, sich nicht ablenken lassen von der hohen Erwartungshaltung. Immer wieder wird dem 25-Jährigen eine fehlende Konstanz vorgehalten. „Das ist bei mir ein Prozess. Es wird sicherlich auch in Zukunft das eine oder andere Spiel geben, in dem man nicht zufrieden mit mir ist.“
Er bleibe optimistisch, sagt der BVB-Offensivspieler, und rechne sich gute Chancen aus, wieder ein fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft zu werden. Nach einer längeren Pause wurde Julian Brandt zuletzt wieder eingeladen von Bundestrainer Hansi Flick. „Wenn du nicht dabei bist, dann ist das schon eine Umstellung und das muss man erst mal schlucken. Aber ich glaube nicht, dass meine Zeit in der Nationalmannschaft schon vorbei ist.“ (las)