Dortmund. Stürmer Ciro Immobile wird sich dem spanischen Erstligisten zunächst bis zum 30. Juni 2016 anschließen. Der 25-Jährige muss noch den Mezincheck absolvieren.
Vor gut 13 Monaten galt Ciro Immobile bei Borussia Dortmund noch als legitimer Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Robert Lewandowski. Nun trennen sich die Wege des Fußball-Bundesligisten und des 25 Jahre alten WM-Angreifers aus Italien - nicht überraschend nach nur drei Treffern Immobiles in 24 Erstliga-Einsätzen für die Westfalen. In seinen insgesamt 34 Pflichtpartien kam er auf eine Bilanz von zehn Toren.
"Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich mit dem spanischen Erstligisten FC Sevilla grundsätzlich auf einen Wechsel von BVB-Stürmer Ciro Immobile verständigt. Demnach wird sich Italiens Nationalstürmer vorbehaltlich des obligatorischen Medizinchecks zunächst auf Leihbasis bis zum 30. Juni 2016 dem FC Sevilla anschließen" - in einer knappen Vier-Zeilen-Mail ließ der BVB am Sonntag wissen, dass die Zusammenarbeit - zumindest vorläufig - beendet ist. Eine Rückkehr scheint indes ausgeschlossen.
Auf einen endgültigen Transfer hatten sich die Dortmunder und Europa-League-Sieger Sevilla nicht einigen können. Immobile war erst im Juni 2014 für eine Ablösesumme von rund 18 Millionen Euro vom FC Turin nach Dortmund gewechselt und hatte beim BVB einen Vertrag bis 2019 unterschrieben.
Klpp freute sich auf "Krieger" Immobile
Damals galt der als Torschützenkönig der Serie A zu den Westfalen transferierte Immobile noch als großer Hoffnungsträger. "In Ciro Immobile bekommen wir einen flexiblen und dynamischen Angreifer, der sich auf beeindruckende Art und Weise in einer europäischen Top-Liga durchgesetzt hat. Er passt mit seinen herausragenden Qualitäten bestens in das Anforderungsprofil von Borussia Dortmund", hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor Jahresfrist mitgeteilt.
Zusammen mit Adrian Ramos, der ebenfalls im Sommer 2014 für rund neun Millionen Euro von Hertha BSC verpflichtet worden war, sollte Immobile das Angriffsspiel der Dortmunder beleben. Doch er konnte sich im Team von Jürgen Klopp nie so recht durchsetzen. Klopp hatte den Italiener im Zuge des Transfers noch in höchsten Tönen als einen "richtigen Krieger" bezeichnet.
Immobile indes blieb den Beweis schuldig, ein vollwertiger Lewandowski-Ersatz sein zu können. Die drei Treffer in der Bundesliga waren einfach zu wenig für die vielen Millionen, die der BVB in ihn investiert hatte. Viermal traf Immobile in der Champions League, dreimal war er im DFB-Pokal erfolgreich. Klopp-Nachfolger Thomas Tuchel wollte ihm eigentlich noch eine Chance geben - Immobile konnte sie in den ersten Vorbereitungstagen offenbar nicht nutzen. (dpa)