Dortmund. Bundestrainer Joachim Löw nominierte den Leverkusener Stefan Kießling und BVB-Torwart Roman Weidenfeller erneut nicht für die Nationalmannschaft. Löw ist damit seiner Linie treu geblieben. Einen anderen Spieler von Borussia Dortmund hätte er aber einladen müssen. Ein Kommentar.
Der Bundestrainer hat es wieder getan. Ups. Allerdings nicht gegen alle Erwartungen, sondern nur gegen die öffentliche Meinung, dass Stürmer Stefan Kießling und Torhüter Roman Weidenfeller doch unbedingt hineingehörten in die Nationalmannschaft. Joachim Löw aber ist mit der Nicht-Nominierung des Leverkuseners und des Dortmunders für die WM-Qualifikationspartien seiner Linie einfach treu geblieben.
Kießling kehrt nur zurück, wenn es zu personellen Engpässen kommen sollte
Kießling, das scheint geklärt, wird nur in den elitären Kreis zurückkehren, wenn es vor dem Turnier in Brasilien zu personellen Engpässen kommen sollte. Und Weidenfeller wird wohl so, wie es der Bundestrainer gewöhnlich hält mit Neuen, bei den beiden im November angesetzten Freundschaftsbegegnungen einen komplexen, nicht allein das Sportliche berücksichtigenden Eignungstest absolvieren müssen.
Ist diese Vorgehensweise richtig? Nun, im Kießling-Fall hat es Löw mit seinem Arrangement sehr geschickt vermieden, den Stürmer völlig zu vergrätzen und als kalt lächelnder Ausbooter dazustehen. Und im Weidenfeller-Fall ist es so: Der Torhüter erhält zwar spät die Chance, beim Test an den richtigen Stellen Kreuzchen zu setzen, aber wenn er nicht durchrasseln sollte, dann ist er für den Bundestrainer auch eine WM-Option.
Warum Löw allerdings angesichts des traditionellen, im Moment besonders pressierenden Außenverteidigermangels nicht auf den Dortmunder Kevin Großkreutz zurückgreift? Keine Ahnung.