Dortmund. Teile der BVB-Fans haben Kapitän Mats Hummels gegen Wolfsburg ausgepfiffen. Das konterten andere mit Applaus. Es war beschämend. Ein Kommentar.
Es stimmt, was BVB-Boss Joachim Watzke sagt: „Wir haben ja Meinungsfreiheit in Deutschland. Wenn einer meint, er muss pfeifen, kann er das tun.“ Es stimmt aber auch, was Sportdirektor Michael Zorc sagt: „Wir haben eigentlich bei Borussia Dortmund eine Grundregel, die seit langem gilt: Dass Spieler in unserem Trikot nicht ausgepfiffen werden, nicht beleidigt werden und nicht verunglimpft werden.“
Diese Grundregel haben Teile des Dortmunder Publikums gebrochen. Es war beschämend, wie der Dortmunder Kapitän Mats Hummels schon beim Warmmachen ausgepfiffen wurde, so dass dieser kopfschüttelnd vom Platz trotte. Und es war auch beschämend, wie Hummels während des Spiels bei jedem Ballkontakt gegen ein Pfeifkonzert anspielen musste. Als nach dem Spiel Teile der Südtribüne lautstark Beleidigungen in Richtung Hummels grölten, war das Fass schon längst übergelaufen.
"Die besten Fans der Welt" verhalten sich anders
Die BVB-Fans bezeichnen sich gerne als „die besten Fans der Welt“. Die besten Fans der Welt pfeifen aber keinen Spieler im eigenen Trikot aus, auch dann nicht, wenn er mit seinem geplanten Bayern-Wechsel die schwarzgelben Anhänger mitten ins Herz trifft.
Ein anderer Teil der Fans hat das schon am Samstag erkannt. Immer wieder versuchten sie die Pfiffe mit Applaus zu kontern. Wenn aber BVB-Fans im eigenen Stadion plötzlich gegeneinander ankämpfen, dann ist es mit der schwarzgelben Einheit vorbei. Beschämend.