Nürnberg. Marco Reus hat die vom “kicker“ durchgeführte Wahl zum besten Fußballspieler des Jahres 2011/12 gewonnen. Der 23 Jahre alte Nationalspieler erhielt 217 der insgesamt 846 abgegebenen Stimmen. Reus war nach Ablauf der Saison für ca. 17 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund gewechselt. Bester Trainer ist erneut Jürgen Klopp.

Der amtierende Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund dominierte in der abgelaufenen Saison den Fußball auf nationaler Ebene. Nun stellt das überragende Team der vergangenen beiden Jahre auch den besten Trainer. Den besten Spieler haben die Dortmunder inzwischen ebenfalls in den eigenen Reihen.

Es ist der ehemalige Gladbacher Marco Reus, das entschieden die zur Wahl aufgerufenen Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS). Der 23 Jahre alte Nationalspieler erhielt 217 der insgesamt 846 abgegebenen Stimmen. "Es ist eine wahnsinnig große Ehre, damit habe ich nicht gerechnet", sagte Reus laut einer Mitteilung des Fachmagazins Kicker. Die Auszeichnung mache ihn stolz, weil sie "für die Ewigkeit" sei.

Allzu überraschend war das Ergebnis jedoch nicht. Reus hatte die Gladbacher in der vergangenen Saison mit 18 Toren und zwölf Vorlagen auf Platz vier der Bundesliga-Tabelle und damit bis in die Qualifikation zur Champions League geführt. Für rund 17 Millionen Euro wechselte er im Sommer zum Double-Gewinner Borussia Dortmund.

Auch bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine hinterließ der Offensiv-Spezialist seine Duftmarke. Im Achtelfinale gegen Griechenland (4:2) war Reus einer der auffälligsten Akteure und kürte seine Leistung mit seinem zweiten Tor im achten Spiel für die Nationalelf. Auch beim Halbfinal-Aus gegen Italien (1:2) zeigte Reus nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte eine ordentliche Leistung.

Klopp verteidigt Titel, BVB dominiert in der Spielerwertung

In Dortmund ist er in allerbester Gesellschaft: Der BVB stellt mit Mats Hummels (108 Stimmen), Robert Lewandowski (95) und Shinji Kagawa (66) die drei Spieler auf den Verfolger-Plätzen zwei bis vier. Im Vorjahr hatte noch der ehemalige Schalker und aktuelle Bayern-Torhüter Manuel Neuer die Wahl gewonnen. Er landete diesmal mit nur 31 Stimmen abgeschlagen auf Platz neun.

Bei der Wahl zum besten Trainer des Jahres führte erneut kein Weg an den vom Erfolg verwöhnten Borussen vorbei. Jürgen Klopp erzielte mit 496 von 855 möglichen Stimmen ein überragendes Ergebnis und verwies Gladbachs Lucien Favre (138) sowie den Freiburger Christian Streich (101) auf die Plätze zwei und drei. Bereits 2011 wurde er souverän zum besten Trainer gekürt.

Auch für ihn sei die Auszeichnung eine "große Ehre", die er ausdrücklich seinem "kompletten Trainerteam" widmete. "Die Wahl zeigt, dass wir in diesem Team nicht so schlecht arbeiten", sagte der 45-Jährige. Neben Felix Magath, der die Wahl 2003, 2005 und 2009 gewinnen konnte, ist Klopp der Einzige mit nun zwei Titeln. Der beste Trainer wird erst seit 2002 gewählt.

Seit 1960 gib es die Wahl zum besten Fußballspieler. Aufgerufen zur Stimmabgabe sind alle Mitglieder des VDS. Seit 1996 wird auch die beste Fußballerin gekürt. Den Titel gewann in diesem Jahr erstmals Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi vom SC 07 Bad Neuenahr. (dapd)