Dortmund. Ein Fehler von BVB-Innenverteidiger Mats Hummels führte in Marseille zum zweiten Gegentor. Trainer Jürgen Klopp war sauer und zornig. Doch Borussia Dortmund darf die Ansprüche in der Champions League nicht zu hoch schrauben. Ein Kommentar.
BVB verliert 0:3
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Einerseits hat Mats Hummels einen Fehler gemacht, einen sogar so bedeutenden Fehler, dass der BVB-Innenverteidiger zu dem Schluss gelangte, er allein habe die Niederlage bei Olympique Marseille auf seinen Schultern zu tragen. Andererseits wollte Hummels vor dem 2:0 der Gastgeber nichts anderes, als das Spiel von Borussia Dortmund spielen. Dieses Spiel des Meisters, das sich durch intelligente Lösungen in Situationen der Bedrängnis auszeichnet, durch Lösungen, die über den Ballgewinn in der Defensive sofort die Aktion in der Offensive ermöglichen.
Trainer Jürgen Klopp war allerdings sauer, zornig, offen sauer und zornig. Er fand, Hummels hätte den gefährlichen Ball auch einfach ins Aus befördern und auf diese Weise den BVB in der Partie halten und möglicherweise die höchste Niederlage (0:3) des Klubs in der Champions League verhindern können. Und darin drückte sich nicht nur ein Konflikt aus, ein Trainer-Spieler-Konflikt, sondern auch eine Unzufriedenheit und zumindest unterschwellige Nervosität, die den Schwarzgelben Schaden zufügen könnte.
Unter dem Strich gilt nämlich noch immer: Der BVB hat überraschend den Titel gewonnen. Und er ist deshalb überraschend in der Königsklasse des Fußballs gelandet. Und sein Anspruch kann nur sein, mit der jungen Mannschaft beim Lernen auf diesem Niveau so viel Erfolg wie möglich mitzunehmen. Die Ansprüche höher zu schrauben, ist nicht hilfreich. Dass Wegdreschen intelligent sein kann, weiß jetzt ohnehin am besten: der Schüler Hummels.
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