Dortmund. BVB-Stürmer Lucas Barrios wird Borussia Dortmund zum Saisonende verlassen. Der argentinische Welttorjäger von 2008 wechselt zum chinesischen Klub Guangzhou Evergrande. Barrios erhält in China einen Vierjahresvertrag.

Torjäger Lucas Barrios vom deutschen Fußball-Meister
Borussia Dortmund wechselt zur neuen Saison nach China. Der 27-jährige
Argentinier unterschrieb beim chinesischen Erstligisten Guangzhou Evergrande
einen Vertrag über vier Jahre, wie der BVB auf seiner Homepage bekannt gab. Über
die Ablösesumme vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Zuletzt war eine Summe
von zwölf Millionen Euro im Gespräch gewesen.

Barrios wurde von Lewandowski verdrängt

Nachdem Barrios beim BVB in
der letzten Saison mit seinen 16 Treffern maßgeblichen Anteil am Gewinn der
Meisterschaft hatte, blieb ihm in der aktuellen Spielzeit nach einer langen
Verletzungspause nur die Reservistenrolle
hinter seinem Konkurrenten Robert
Lewandowski (20 Bundesliga-Saisontreffer). Bereits im Winter hatte der
paraguayische Nationalspieler Barrios mit einem Wechsel nach England zum FC
Fulham geliebäugelt, sich letztlich allerdings doch für einen Verbleib in
Dortmund entschieden. Am vergangenen Samstag war Barrios beim 5:2 der
Schwarz-Gelben bei Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern ein Dreierpack
geglückt.


Barrios war 2009 für eine Ablösesumme von 4,2 Millionen Euro
vom chilenischen Klub Colo Colo nach Dortmund gekommen. Er besaß noch einen
Vertrag bis 2015. In Guangzhou soll er angeblich 6,7 Millionen Euro pro Jahr
kassieren.

Zorc gewährt Barrios Wechsel-Wunsch

"Lucas Barrios hat mit uns zwei Meisterschaften gewonnen und
in 82 Bundesligaspielen 39 Tore für Borussia Dortmund erzielt. Wir tragen Lucas'
Verdiensten deshalb Rechnung und kommen seinem Wunsch nach, den Verein zu
wechseln und wieder permanent spielen zu wollen", sagte BVB-Sportdirektor
Michael Zorc.

Der südchinesische Klub, der wegen seines spendablen
Sponsors auch der 'FC Chelsea Asiens' genannt wird, hatte sich in der
Vergangenheit schon die Verpflichtung des Brasilianers Luiz Muriqui und des
Argentiniers Dario Conca einige Millionen kosten lassen. Conca soll angeblich
acht Millionen Euro per annum kassieren. (sid)