Essen. Der Kommentar von NRZ-Redakteur Artur vom Stein über die Facebook-Aktivitäten des BVB-Spielers hat für eine große Resonanz unserer Nutzer geführt. Eine Zusammenfassung der vielen Meinungen gibt es in diesem Artikel.
Ob es richtig ist als professioneller Fußballspieler negative Äußerungen über Facebook & Co zu äußern, das wurde auf unserem Portal viel diskutiert. Jeder denkt für sich und darf seine Meinung in unserem Land frei äußern. Dafür ist das Grundrecht der Meinungsfreiheit da, wie kumpelanton77 herausstellt. „Im heutigen Medienzeitalter darf jede auch noch so unbedeutende Persönlichkeit seine Meinung im World Wide Web kundtun. […] Es stellt sich nur jedes Mal die Frage der Notwendigkeit des Ganzen!“, meint Herr_Matthias.
Wie es nun mal so ist, gibt es Stimmen gegen den Kommentar und Fürsprecher. Diejenigen, die nicht so denken wie der Kommentator finden es gut, dass Mats Hummels kein „aalglatter Profi“ ist, sondern sich klar positioniert und frei seine Meinung äußert, schrieb AxelHumpel. Es ist „gut, dass innerhalb des Spielerkreises krass unsportliche Verhaltensweisen öffentlich kritisiert und geächtet werden“, denn Kritik, so der Tenor, wird von Kollegen eher beachtet als von den Medien, meint doctordoome22.
„Ein Richter fällt Urteile, Mats Hummels kommentiert nur“
Außerdem sei es wichtig, dass man nicht nur über Sinn oder Unsinn von Hummels Proklamationen beim sozialen Web diskutiert, sondern das Thema Unsportlichkeit nicht aus den Augen verliert. Socke32 begrüßt Mats Äußerungen, der unsportliches Verhalten anprangert, welches „weder auf dem Fußballplatz noch anderswo was verloren“ hat. Warum sollte man diese Vorwürfe auch nicht machen dürfen? „Es entspricht doch den Tatsachen“, meint otto50, und Jkloppo pflichtet ihm bei, das man nur so erreichen kann, „dass die Übeltäter ihr Verhalten in Zukunft […] ändern“.
Auf der anderen Seite gibt es die Fürsprecher. Für den Nutzer schuldenfrei ist die Frage der Meinungsfreiheit nicht das Thema. Vielmehr ginge es darum, ob jeder seine Meinung jedem veröffentlichen sollte. Was wäre zum Beispiel, wenn Hummels „doch eines Tages zur unsportlichen Notbremse greifen muss, um ein Tor zu verhindern?“ wirft MeisterallerKreisklassen ein.
HorstiBorsti gibt Artur vom Stein „völlig Recht“, denn Hummels lehne sich mit seinen Äußerungen sehr weit aus dem Fenster und macht sich dadurch angreifbar. „Schlimmer wiegt jedoch, dass er sich […] moralisch über Kollegen erhebt“, schreibt er in seinem Kommentar. Außerdem bezweifelt HorstiBorsti, dass Hummels bei dem Vergehen eines Mannschaftskameraden ähnlich kritische Beträge veröffentlichen würde. Der Nutzer „Cipo“ glaubt, dass der BVB-Spieler die bei Facebook veröffentlichten Anschuldigungen lieber „den Leuten direkt ins Gesicht sagen“ soll.
Viele unterschiedliche Meinungen die alle Recht auf Existenz besitzen. Wie der BVB-Spieler Mats Hummels sich in Zukunft auf seiner Facebook-Seite verhalten wird, das ist Zukunftsmusik. Wir bedanken uns für die üppige Diskussion und freuen uns schon auf die Nächste.