Mkhitaryan schießt sich beim BVB-Sieg aus der Torkrise
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München.. Ob gegen Stuttgart, gegen Schalke oder wie zuletzt im Viertelfinalel der Champions League gegen Real Madrid - so sehr BVB-Mittelfeldmann Henrikh Mkhitaryan sich auch in Position brachte, das Tor traf er nicht. Das Pech schien an seinem Fuß zu kleben. Beim 3:0 über Bayern München traf er endlich.
Am vergangenen Dienstag war er noch einer traurigsten Fußballer auf diesem Planeten, am Samstagabend hat Henrikh Mkhitaryan das Lächeln wiedergefunden. Der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund brachte den BVB im Bundesliga-Topspiel bei Bayern München mit 1:0 in Führung und ebnete den Weg zum 3:0-Sieg.
Die Kollegen an der Hand schlenderte Henrikh Mkhitaryan vor den Teil der Münchner Fußball-Arena, auf dem die Dortmunder Fans hoch oben unter dem Dach einen glückseligen Tag feierten. Ihre Mannschaft hatte soeben den FC Bayern München mit 3:0 besiegt, ja fast schon abgefertigt, als der Beifall auf die Spieler herabprasselte. Mittendrin im schwarz-gelben Jubel: der Mann mit der Rückennumer 10. Der Beifall wärmte seine Seele.
Henrikh Mkhitaryan war entscheidend an diesem Sieg beteiligt. Souverän, fast schon ungewohnt kühl nutzte er seine erste Gelegenheit gegen Münchens Nationaltorwart Manuel Neuer. Gefühlvoll traf er in die lange Ecke zum 1:0. Den zweiten Treffer bereitete der Armenier mit einem Sprint über den halben Platz und einem herrlichen Pass sehenswert vor. „Ich denke, dass ihm dieses Tor sehr gut tun wird“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp über seinen Spielmacher, der zuletzt eher keine erfreulichen Schlagzeilen produzierte.
Mkhitaryan vergab in der jüngeren Vergangenheit obszön viele Chancen. Er vergab frei vor Schalkes Torwart Ralf Fährmann, er vergab unbedrängt gegen Stuttgarts Sven Ulreich und – das war das Schlimmste – er traf nach einer raffinierten Aktion nur den Pfosten des leeren Tores gegen Real Madrid. In der Champions League. Im Viertelfinale. Ein paar Zentimeter weiter nach rechts hätte der Ball gehört, dann hätte Schwarz-Gelb das große Real am Rande einer historischen Niederlage gehabt. Mkhitaryan ließ diese Chance ungenutzt. Er wirkte nach dem Spiel mitgenommen, entschuldigte sich bei den Kollegen – und die Kritiker gingen nicht gerade milde mit ihm ins Gericht.
Doch nun traf er. Einfach so. Überlegt, platziert, wichtig. „Ich habe vor dem Spiel noch kurz an Real und meine Chance gedacht und daran, wie es wäre, wenn ich die Chance heute noch mal bekäme“, gesteht er. Er bekam sie. Er nutzte sie. „Ich bin froh, dass es geklappt hat. Der Sieg war wichtig, weil wir den zweiten Platz gegenüber Schalke absichern wollen.“ Das hat geklappt. Auch dank Mkhitaryan.
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