Dortmund. Borussia Dortmunds Stürmer Erling Haaland musste sich nach der 0:3-Pleite mit Norwegen in der WM-Quali gegen die Türkei Kritik gefallen lassen.

In Dortmund ist er die Lebensversicherung der Borussia, zuletzt wurde ihm angeblich ein immenses Preisschild für Kaufinteressenten umgehängt. In seinem Heimatland aber muss sich Top-Stürmer Erling Haaland nach der 0:3-Pleite mit Norwegen in der WM-Qualifikation gegen die Türkei von den TV-Experten heftige Kritik gefallen lassen. Von „Enttäuschung“ und „Kapitulation“ war die Rede beim Blick auf den Profi von Borussia Dortmund. „Er spielt nicht mit dem Selbstvertrauen, das wir von ihm kennen“, sagte Ex-Profi Bernt Hulsker bei VGTV. „Wenn er solche Pässe in Dortmund verpasst hätte, wäre er wütend auf sich gewesen und hätte sich ins Gesicht geschlagen. Hier wirkte es wie eine Kapitulation“, meinte Hulsker.

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Auch Norwegens früherer Kapitän John Arne Riise ging mit Haaland hart ins Gericht. „Er wurde so viel dafür gelobt, dass er bei Dortmund emotional wird, wenn es nicht läuft. Aber hier siehst du davon nichts“, sagte der TV-Experte. Norwegens Nationalcoach Stale Solbakken (früher 1. FC Köln) nahm Haaland und Nebenmann Alexander Sörloth von RB Leipzig in Schutz. „Ich glaube, dass man Haaland und Sörloth bei einigen Angriffen früher hätte anspielen müssen“, so Solbakken. Kapitän Martin Ödegaard nahm Mitspieler Haaland in Schutz: „Es geht darum, dass wir ihn besser einsetzen. Wir müssen besseren Fußball spielen und mehr Chancen für ihn kreieren.“

Hohe interne Ablösesumme

Der Norweger erzielte in der laufenden Spielzeit für den BVB wettbewerbsübergreifend in 31 Partien stolze 33 Treffer. Zuletzt wurde berichtet, dass Borussia Dortmund dem Torjäger ein Preisschild für einen möglichen Abschied im Sommer verpasst hat. Der Sender „ESPN" will von einer intern festgelegten  Ablösesumme von 180 Millionen Euro wissen. Der Vertrag des 20-Jährigen bei den Schwarz-Gelben ist noch bis 2024 datiert. Es gibt aber Gerüchte um eine Ausstiegsklausel für den Sommer 2022. Und Interessenten soll es auch viele geben, darunter Real Madrid und zahlreiche Premier-League-Topklubs wie der FC Liverpool, FC Chelsea und Manchester City. (fs)