Hagen. . Das Warten hat ein Ende: Am Donnerstagmittag kehren die Play-offs nach Hagen zurück. Ab 13.05 Uhr empfängt Phoenix Hagen in der Enervie Arena Meister Brose Baskets Bamberg. Die Stimmung ist glänzend. Beim Abschlusstraining scherzten die Phoenix-Asse noch lange nach der konzentrierten Übungsarbeit.

Die Wartezeit war lang, endlos lang. 4033 Tage, um ganz genau zu sein. Nach mehr als elf Jahren kehren am Donnerstag die Bundesliga-Playoffs nach Hagen zurück, zum Verbandssitz des deutschen Basketballs. Es soll keine einmalige Visite bleiben, ein zweites Heimspiel in der Serie gegen Brose Baskets Bamberg am nächsten Mittwoch ist das Nahziel von Phoenix Hagen. Ein mittäglicher Sieg am Donnerstag in der Enervie Arena gegen den Meister (13.05 Uhr. live in Sport1) würde dies möglich machen. Das Interesse von Fans und Medien ist riesig: Tickets gibt es schon länger nicht mehr, die Tageskasse wird gar nicht eröffnet. „Wenn die Westfalenhalle in Hagen stünde, hätten wir sie voll gekriegt“, ist Geschäftsführer Oliver Herkelmann überzeugt.

Glänzende Stimmung beim Abschlusstraining in Volmetal

Durch den Playoff-Einzug ist der Jahresetat schon jetzt auf knapp 2,3 Millionen Euro gestiegen, beim Bemühen um die Vertragsverlängerung mit Stammkräften ist Phoenix in einer besseren Position als etwa vor zwei Jahren. Zusätzliches Geld verdienen würde der Verein aber erst ab einer zweiten Playoff-Partie am Ischeland. „Dann macht es richtig Spaß“, sagt Herkelmann, betont aber mit Blick auf Renommee und Erfahrung: „Auch aus anderer Sicht wäre das natürlich super. Und wenn man erst einmal ein zweites Heimspiel hätte, wer weiß, was dann passiert . . .“

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Die Stimmung ist glänzend, beim Abschlusstraining in der Sporthalle Volmetal dribbeln, werfen und scherzen die Phoenix-Asse noch lange nach der konzentrierten Übungsarbeit. Lediglich Davin White ist zwar umgezogen, steht aber etwas abseits und visiert im Stehen einen Seitenkorb an. „Ich werde okay sein“, meint der am Fuß verletzte Spielmacher zwar, doch Trainer Ingo Freyer ist skeptischer: „Das sieht nicht so gut aus. Wenn Davin heute nicht laufen kann, wird es morgen eng.“ Erst kurzfristig vor der Partie wird sich der Einsatz des Liga-Topwerfers entscheiden. Im Gegensatz zu White trainiert der an einer Innenbanddehnung im Knie laborierende Mark Dorris mit üblicher Dynamik. Am Ende einer langen Saison seien ein paar Schmerzen normal, sagt er: „Ich werde bereit sein.“

Phoenix will "schnell zeigen, wer Herr im Haus ist"

Dorris ist - wie seine Teamkollegen - heiß darauf, zumindest eine Verlängerung der Playoff-Serie zu erzwingen. Der Fokus ist klar: „Wir haben eine gute Chance, wenn wir besser verteidigen als in Bamberg“, meint Kapitän David Bell, während Freyer einen entschlosseneren Zug zum Korb und so weniger

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vergebene Chancen anmahnt: „Dann kommen die Bamberger nicht in ihre Fastbreaks.“ Wie etwa beim verpatzten 2:15-Start in hitziger und lautstarker Atmosphäre beim Meister. „Da haben wir ein bisschen Playoff-Lehrgeld bezahlt“, sagt Herkelmann, vor den eigenen Fans in Hagen solle das nicht passieren. „Wir müssen schnell zeigen, wer Herr im Haus ist“, wünscht sich der Geschäftsführer: „Was wir vor dem Publikum in Bamberg erfahren haben, werden die Bamberger hier erleben.“