Hagen. . Am 2. Januar gab es für Phoenix Hagen bei den Artland Dragons eine 59:109-Abfuhr, bis zur 62:113-Klatsche letzten November in Oldenburg die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte. Am Samstag startet die Mannschaft von Trainer Ingo Freyer in Quakenbrück ins neue Jahr.

Den Start ins Jahr 2012 würden die Bundesliga-Basketballer von Phoenix Hagen am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen. Am 2. Januar gab es bei den Artland Dragons eine 59:109-Abfuhr, bis zur 62:113-Klatsche letzten November in Oldenburg die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte. Hoffentlich ist es kein schlechtes Omen, dass die Truppe von Trainer Ingo Freyer heute erneut in Quakenbrück ins neue Jahr startet. Sprungball in der Artland Arena ist um 20 Uhr.

Mit einem ähnlich historischen Debakel wie vor zwölf Monaten oder unlängst in Oldenburg rechnen die Phoenix-Verantwortlichen heute aber nicht. „Natürlich sind die Dragons, für mich ein Halbfinal-Kandidat, gegen uns der Favorit“, sagt Ingo Freyer, „aber die Ergebnisse im bisherigen Saisonverlauf haben gezeigt, dass sie anfälliger geworden sind als noch in der letzten Saison. Wenn wir einen guten Tag erwischen und der Gegner nicht, können wir in Quakenbrück zum ersten Mal gewinnen.“

Artland Dragons gewannen zuletzt drei Spiele in Folge

Neben den Baskets aus Oldenburg, die vor drei Wochen mit 86:65 die Oberhand behielten, stürmte im Dezember auch Tübingen die gefürchtete Artland Arena, und dies deutlich mit 90:67. Zwischendurch verlor die Truppe von Trainer Stefan Koch auch noch beim Aufsteiger Mitteldeutscher BC mit 83:87. In den letzten drei Spielen indes fauchten die Drachen wieder erfolgreich. Siege in Trier (79:77), gegen Braunschweig (85:75) und in Bremerhaven (73:51) ließen die Niedersachsen auf den fünften Rang klettern.

Besonders von der Abwehrleistung seines Teams zuletzt in Bremerhaven war Stefan Koch sehr angetan: „Ich kann zum ersten Mal davon sprechen, dass wir nicht nur ein Schrittchen, sondern einen Schritt nach vorne gemacht haben“, lobte der Dragons-Coach sein Team ausdrücklich.

„Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie auch uns bei 51 Punkten halten werden, auch nicht bei 60 oder 65“, geht Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann davon aus, dass das große Offensivpotenzial der eigenen Mannschaft auch gegen ein Klasseteam wie das aus dem Artland mehr Punkte erzielen wird.

Mit den US-Guards Demont Mallet und Marquez Haynes, den Flügeln Ryan Gomez, der 482 Spiele in der US-Profiliga NBA bestritt, und Bryce Taylor sowie dem starken Centerduo Anthony King und Petar Popovic ist der Tabellenfünfte auf den Ausländerstellen exzellent besetzt, zudem bekommen die drei Deutschen Johannes Strasser, Guido Grünheit und Sergio Kerusch regelmäßig Spielzeit.

Respekt vor Phoenix Hagen

Eine Klassetruppe, deren Verantwortliche allerdings richtig Respekt von Phoenix haben. „Wer glaubt, Hagen sei eine leichte Aufgabe, hat sich geschnitten“, sagt Dragons-Assistenzcoach Martin Schiller. „Das ist eine Riesen-Herausforderung.“

Eine Herausforderung wird die Partie auch für Adam Hess, der im Sommer von den Dragons zu Phoenix wechselte. „Ich hoffe, er macht gegen seinen Ex-Klub ein genauso gutes Spiel wie Mark Dorris kürzlich in Ludwigsburg“, wünscht sich Hagens Assistenzcoach Steven Wriedt. Dem Ex-Ludwigsburger gelangen an alter Wirkungsstätte beim 89:68-Sieg 29 Punkte.