Hagen/Istanbul. .
Der 19-jährige Aufbauspieler, der von Zweitligist webmoebel Baskets Paderborn kommt, ist aktuell mit der deutschen U20-Nationalmannschaft beim internationalen Turnier in Istanbul aktiv. Zum Auftakt siegte das Team von Bundestrainer Frank Menz dort gegen die Gastgeber knapp mit 54:53, die Serben waren zweiter Gegner. Die U20-Europameisterschaft vom 9.-23. Juli in Slowenien mit der nationalen Auswahl ist Wendts Ziel noch vor dem Trainingsauftakt in Hagen.
Reboundstarke Aufbauspieler für Phoenix
„Ole gilt als die nächste große Hoffnung auf der Spielmacherposition“, freute sich Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann über den Vertragsabschluss, „und deutsche Einser sind ja rar gesät.“ In der nationalen U20-Auswahl ist der gebürtige Kieler, der mit Zwillingsbruder Lars 2008 aus der schleswig-holsteinischen Heimat nach Paderborn gewechselt war, Starter auf der Spielmacherposition, auch in der ProA erhielt er trotz seiner jungen Jahre dort reichlich Spielzeit. 20 Minuten im Schnitt stand der 1,90 m große und reboundstarke Wendt bei den Baskets auf dem Parkett, erzielte 6,2 Punkte und verteilte knapp vier Assists pro Partie. Dass er auch verstärkt punkten kann, bewies er zuvor als Topwerfer (18,9 Zähler) im Paderborner NBBL-Team, das er dreimal in Folge ins Top4-Turnier führte.
Nun entschloss sich der Abiturient des Paderborner Reismann-Gymnasiums zum Sprung in die Bundesliga, mehrere Erstligisten waren interessiert. Während Bruder Lars zu ProB-Ligist Schwelmer Baskets wechselte, überzeugte Ole Wendt ganz offensichtlich das Phoenix-Konzept. Zumal Trainer Ingo Freyer ihn Anfang des Monats beim U20-Vorbereitungsturnier in Berlin eigens noch einmal beobachtete. Die Aussicht auf Spielzeit, so Herkelmann, habe letztlich den Ausschlag gegeben. „Wir werden auch im nächsten Jahr guard-orientiert spielen“, erklärt der Geschäftsführer, „vielen deutschen Akteuren ist momentan Spielzeit wichtiger als Geld und sie gehen zu den kleineren Klubs.“ Aber durchbeißen müsse sich natürlich auch Wendt.
Noch keine Einigung mit Kruel
Mit Wendt, Kapitän Zygimantas Jonusas, US-Spielmacher Davin White und Fabian Bleck stehen damit vier Spieler der künftigen Phoenix-Rotation fest, auch Max Kramer soll weiter mit Doppellizenz im Kader bleiben und dazu von Schwelm zur BG Hagen wechseln. „Er will unbedingt und gibt immer Vollgas“, hebt Herkelmann die Motivation des Aufbauspielers hervor. Mit Bernd Kruel dagegen, den Herkelmann und Freyer gern weiter im Team sähen, gibt es . Auch um Alternativen zu haben, falls es den Center-Routinier (35) und Ur-Hagener noch einmal in die Fremde ziehen sollte, hat Phoenix aussichtsreich Kontakt zu einem gestandenen deutschen Spieler aufgenommen. Am liebsten angesichts der künftigen Beschränkung auf sechs Importspieler würde Herkelmann indes mit Kruel und diesem Kandidaten in die Saison 2012/13 gehen. Herkelmann: „Wenn wir die Chance haben, noch einen guten deutschen Spieler zu verpflichten, würden wir uns bei den Ausländer-Positionen umorientieren.“