Hagen. . Phoenix Hagen hat seinen Kader für die neue Basketball-Saison runderneuert. Ingo Freyer setzt auf Spektakel. Zugang Hass kommt der Stil entgegen.
Sie stehen alljährlich hier, die Teamvorstellung von Phoenix Hagen ist fester Bestandteil jedes Springe-Festes. Wenn es denn eine Mannschaft vorzustellen gibt, Mitte August ist das nicht immer der Fall. Diesmal indes war die Bühne voll, Moderator Martin Erlmann konnte den kompletten 13er-Kader des Basketball-Bundesligisten für die neue Saison präsentieren.
Dank des um zehn Tage vorgezogenen Saisonstarts hat auch die Vorbereitung bei den Korbjägern früher begonnen. An deren Ende soll das neue Team am Ischeland Gewohntes bieten, wie Ingo Freyer hofft. „Ein Spektakel - so wie immer“, antwortete er auf die Frage, was die Fans von der Phoenix-Generation 2016/17 erwarten dürfen.
Trainingslager in Kaiserau
Berührungsängste haben die neuen Phoenix-Spieler jedenfalls nicht, das zeigte sich auf dem Springe-Marktplatz. Geduldig erfüllten sie Autogrammwünsche, posierten für Selfies, halfen nebenan mit Tipps dem Nachwuchs auf dem Parcours der Basketball-Academy. Und lieferten sich - allen voran der neue Spielmacher Richie Williams und Owen Klassen - mit den Kids das ein oder andere Freiplatz-Duell. Sympathiepunkte sammelte das neue Team so reichlich, bevor es heute ins knapp einwöchige Trainingslager in die Sportschule Kaiserau geht.
„Wir wollen die Mannschaft mit der besten Kondition sein“, kündigte Freyer mit Blick auf das Auftaktprogramm an, gerade zum Saisonbeginn stehen wichtige Spiele gegen die vermeintlich direkte Konkurrenz an. Mit der Teamzusammenstellung ist der Phoenix-Coach jedenfalls zufrieden: „Da sind sehr schnelle Spieler dabei, die extrem gut werfen können. Und unter dem Korb haben wir ein paar Brecher, die unser Spiel variabler machen.“
Hass startet Profi-Karriere
Nicht in diese Kategorie gehört Christopher Hass, Neuzugang vom Bucknell-College, der in Hagen seine Profi-Karriere startet. Der Beginn an neuer Wirkungsstätte sei hart gewesen, räumte der 22-jährige US-Flügelspieler ein. „Die Preseason ist immer tough. Zudem habe ich ein enges Verhältnis zu meiner Familie, von der ich jetzt das erste Mal getrennt bin“, sagte der Mann aus Michigan, „aber langsam habe ich mich hier eingelebt, fühle mich wohl.“
Zumal der unorthodoxe Phoenix-Stil ihm entgegenkomme. „Die Spielweise ist sehr ähnlich zu der an unserem College“, sagte Hass, „da muss ich mich nicht besonders umgewöhnen.“ Ganz bewusst habe er Hagen als Startpunkt für seine Profi-Laufbahn gewählt. Und Freyer ist überzeugt, dass Hass zu Phoenix passt: „Wir werden wieder die meisten Dreier nehmen - und das ist eine seiner Stärken.“