Gwangju/Hagen. . Beim 77:84 zeigte die A2-Nationalmannschaft eine ganz starke Leistung. Erst nach zweimaliger Verlängerung entschieden die USA das Endspiel für sich.
Der historische Triumph war greifbar nahe, doch die deutschen Basketballer griffen nicht zu. Und Niklas Geske von Bundesligist Phoenix Hagen musste am Ende von der Bank aus zusehen, wie das A2-Nationalteam im Finale der Universiade in Südkorea sowohl in der Schlussphase der regulären Spielzeit als auch in zwei Verlängerungen Führungen gegen die USA verspielte. Zuvor hatte der 21-jährige Aufbauspieler bei der deutschen 77:84 (33:38, 66:66, 73:73)-Niederlage eine starke Leistung gezeigt, war mit elf Punkten in 21 Einsatzminuten zweitbester deutscher Werfer. „Die Enttäuschung ist riesig“, bekannte Geske, bevor sich das Team nach der Siegerehrung ins Nachtleben von Gwangju stürzte: „Wir feiern jetzt Silber - oder trinken die Enttäuschung weg. Wie man will.“
Als Geske im Endspiel erstmals auf das Parkett des Yeomju Gymnasiums kam, war die Partie schon fast verloren. Mit 3:16 lag das deutsche Team nach sieben Minuten zurück, doch der Hagener trug nun maßgeblich zur Aufholjagd bei. Zwei Freiwürfe nach seiner ersten Aktion, ein Dreipunktspiel nach Steal und Fastbreak, ein Dreier - beim 21:27 (15.) war der Rückstand halbiert.
Schlussphase ohne Geske
Und die Schützlinge von Bundestrainer Henrik Rödl kamen nach der Pause immer mehr heran. Beim 47:52 (27.) brachte Rödl Geske für den späteren Topwerfer Maodo Lo (16 Punkte) erneut. Kurz darauf gingen die Deutschen erstmals in Führung, beim 64:59 durch Geskes zweiten Dreier war die höchste Führung erreicht (37.). Die letzte Aktion des Phoenix-Akteurs, in der Schlussphase vertraute Rödl wieder der Startfünf. Doch sowohl das 66:62 (38.) als auch in der ersten Verlängerung das 73:71 brachte sein Team nicht über die Zeit, die USA glich jeweils aus. Auch in der zweiten Extrazeit führte Deutschland dank des Dreiers des Neu-Göttingers Mathis Mönnighoff 80 Sekunden vor dem Ende (77:75). Doch erneut konterte der herausragende US-Guard Wayne Selden - diesmal endgültig. Und Rödl bekannte: „Im ersten Augenblick tut diese Niederlage natürlich sehr weh. Dennoch bin ich unglaublich stolz auf meine Männer. Das war heute und das gesamte Turnier über großer Sport.“