Gwangju/Hagen. . Nach den Endrunden-Siegen gegen Kanada und Brasilien trifft die A2-Basketball-Nationalmannschaft am Montag bei der Universiade im Finale auf die USA.

Deutschlands Basketball-A2-Nationalteam um Niklas Geske schreibt Geschichte. Bei der Universiade in Gwangju/Südkorea steht der Spielmacher von Bundesligist Phoenix Hagen am Montag im Endspiel gegen die USA (14 Uhr MESZ, Live in Eurosport 2, Livestream auf www.livefisu.tv), nachdem die Deutschen sowohl im Viertelfinale gegen Kanada (79:73/32:29) als auch im Halbfinale gegen Brasilien (59:49/24:23) die Oberhand behalten hatten. Die erste Universiade-Medaille seit mehr als einem Vierteljahrhundert hat das Team jetzt schon sicher, 1989 als Spieler in Duisburg gewann der heutige Trainer Henrik Rödl Bronze.

„Das ist ein toller Erfolg für den deutschen Basketball“, freute sich Augenzeuge Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), auch Armin Andres, Ex-Trainer von Brandt Hagen und aktuell DBB-Vizepräsident für Leistungssport, jubelte: „Das zeigt, dass deutsche Nationalmannschaften auch auf höchstem Niveau Erfolg haben können.“ In einer von beiden Seiten nervös geführten Partie gegen Brasilien mit vielen Ballverlusten lagen die Deutschen dank starker Defensivleistung fast immer vorn. Nach dem 40:38 setzte sich das Rödl-Team mit Geske auf dem Parkett, dem in 18 Einsatzminuten vier Punkte, drei Rebounds und zwei Assists gelangen, bis auf 52:44 vorentscheidend ab. Zwar kam Brasilien noch einmal heran, doch die Deutschen um die Topwerfer Bogdan Radosavljevic (Tübingen, 11 Punkte) und Hans Brase (Princeton University, 10) behielten die Nerven. Und rechnen sich nun auch gegen die USA Chancen aus. „Wir wollen jetzt natürlich Gold“, erklärte Geske.

Geske mit starke Leistung gegen Kanada

Tags zuvor im Viertelfinale gegen Kanada - hier trug Geske in 15 Minuten zwei Freiwurfpunkte, drei Rebounds und drei Assists bei - war das Rödl-Team nach dem 50:50 ebenfalls im Schlussviertel auf 62:53 davongezogen und hatte diesen Vorsprung nicht mehr hergegeben. Beste Schützen waren Mathis Mönninghoff (Trier, 16) und Maodo Lo (Columbia University, 14).

Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat die Vorrunde der Europameisterschaft im italienischen Lignano mit einer 53:62 (18:16)-Niederlage gegen Gruppenprimus Türkei beendet, hatte aber die vor dem eventuellen Abstieg bewahrende Zwischenrunde schon zuvor erreicht. Dort trifft man am Montag um 16 Uhr auf Spanien. Jonas Grof von Phoenix Hagen trug fünf Punkte bei.