Hagen. . Mark Dorris soll bei Phoenix Hagen bis Mittwoch vorsichtshalber mit angezogener Handbremse trainieren. Sein Einsatz im Heimspiel am Sonntag gegen Tübingen ist aber wohl nicht gefährdet. Die Universitätsstädter reisen als Vorletzter an - und bringen fünf Niederlagen in Folge mit.
Für die Bundesliga-Basketballer von Phoenix Hagen hält der Dezember noch einige Härtetests bereit. Es geht beispielsweise nach Bamberg (22. Dezember) und zur Silvesterpartie nach Berlin, die Artland Dragons kommen - am 28. Dezember zum ersten Saison-Fernsehspiel in Hagen. Da tat es gut zu erleben, dass die Truppe von Trainer Ingo Freyer auch in dieser Saison offenbar in der Lage ist, den Branchengrößen der Liga Paroli zu bieten. Wer Oldenburg mit 98:78 aus der Halle schießt, der muss sich auch vor Drachen nicht fürchten.
Zugegeben: Der Vizemeister war am Samstag nach einer anstrengenden Europapokal-Reise nicht topfit. Aber bei Phoenix standen die Vorzeichen auch nicht optimal: Henry Dugat hatte die beiden vorausgegangenen Spiele verletzt verpasst, Nikita Khartchenkov war kein großer Faktor gewesen. Den 2,01-m-Mann etwas überraschend in die Start-Fünf zu stellen, erwies sich als Glücksgriff von Ingo Freyer. 19 Punkte steuerte der 26-jährige Flügelspieler in seiner knapp 23-minütigen Einsatzzeit bei. „Mehr noch habe ich mich aber über seine vier Rebounds gefreut“, verriet der Phoenix-Coach nach dem Spiel. Leute, die zupacken und hart verteidigen, will er immer sehen.
Nach seiner Gefühlslage befragt, antwortete Khartchenkov nach dem Spiel ganz fromm: „Wir haben viele gute Spieler in der Mannschaft, da ist es egal, wer in der Startformation steht.“ Aber dann bekannte der deutsche Flügel mit russischen Wurzeln doch: „Natürlich war es für mich heute schön!“
Dugat ist bei Phoenix eine echte Option
Schön war auch, dass Henry Dugat sofort im Spiel war, als er den zwischenzeitlich verletzt ausgeschiedenen Mark Dorris ersetzen musste. Als dieser sich einsatzfähig zurückmeldete, schwanden Dugats Spielanteile zwar wieder, aber der 26-jährige US-Spielmacher wies nach, dass er wieder eine echte Option ist. Was man vom jungen Ole Wendt ja ohnehin weiß. Acht Akteure mit rund 15 und mehr Minuten Einsatzzeit, das hatte es bei Phoenix länger nicht gegeben. „Und alle haben ihre Leistung gebracht“, mit dieser Bewertung lag Co-Trainer Steven Wriedt richtig.
Mark Dorris, gegen Oldenburg früh umgeknickt, dann aber doch insgesamt gut 26 Minuten auf dem Feld, soll bis Mittwoch vorsichtshalber mit angezogener Handbremse trainieren. Sein Einsatz im Heimspiel am Sonntag gegen Tübingen ist aber wohl nicht gefährdet. Die Universitätsstädter reisen als Vorletzter an und bringen fünf Niederlagen am Stück mit. Steven Wriedt ist aber ziemlich sicher, dass auch nach der starken Leistung gegen Oldenburg kein Phoenix-Akteur den Gegner unterschätzen wird: „Man muss ja nur an das Spiel gegen Bremerhaven denken. Die kamen sieglos zu uns und haben uns geschlagen. Das muss jedem Spieler Warnung genug sein.“
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Noch kein Livestream vom Tübingen-Spiel
Auch vom Phoenix-Spiel am Sonntag um 17 Uhr gegen Tübingen wird es noch keinen Livestream geben. Die Installation der dafür nötigen Technik hat sich weiter verzögert und soll jetzt in dieser Woche erfolgen. Ein interner Probelauf ist für die Feinjustierung nötig, zu diesem soll nun die Partie gegen Tübingen werden.