Essen. Der Niedergang der Dallas Mavericks hat auch ihren deutschen Star Dirk Nowitzki erfasst. Die Ära eines großen Spielers neigt sich dem Ende zu. Der 34-Jährige macht gerade zum ersten Mal die Erfahrung, wie schwer es ist, sich nach einer Verletzung an die Spitze zurück zu kämpfen. Ein Kommentar.

Neulich hat Rick Carlisle seinen Spielern eine neue Kleiderordnung verpasst. Zu Auswärtsspielen trägt man jetzt Anzug und Krawatte. Dass sich die Krise der Dallas Mavericks durch den Griff in die Klamottenkiste lösen lässt, wird der Coach selbst nicht glauben.

Der Niedergang der Mavericks, der auch ihren deutschen Star Dirk Nowitzki erfasst hat, lässt sich ja einfach erklären: Das Meisterteam von 2011 ist zerfallen, aber Dallas’ Eigentümer Mark Cuban schiebt den nötigen Neuaufbau vor sich her. Für diese Saison hat er das Team zusammengewürfelt, erst im Sommer wollen die Mavs sich mit System und Perspektive erneuern.

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Perspektive – da kommt Nowitzki ins Spiel, dessen Vertrag in Dallas noch bis 2014 läuft. Wie man es dreht: Seine Ära geht zu Ende. Der Deutsche ist jetzt 34 Jahre alt, er macht gerade zum ersten Mal die Erfahrung, wie schwer es ist, sich nach einer Verletzung an die Spitze zurück zu kämpfen. Nowitzki wird nicht mehr Kopf und Herz der neuen Mavericks sein können. Sein Trost ist: Er hat 2011 den Titel geholt. Zum Ende einer außergewöhnlichen Laufbahn, in der Nowitzki Dallas immer die Treue gehalten hat, soll es ihm erspart bleiben, noch zu einem anderen Verein abgeschoben zu werden - zum Glück hat er eine "no-trade"-Klausel in seinem Vertrag, die genau das verhindert.