Dallas/Berlin,. Dirk Nowitzki will bei der Rückkehr aufs NBA-Parkett nichts überstürzen. Der Superstar der Dallas Mavericks trainiert nach seiner Knieoperation momentan mit dem Handbike - und ist darüber nicht glücklich. Trotzdem will der deutsche Basketballer nichts überstürzen.

Dirk Nowitzki schüttelt den Kopf und kann sich das Lachen dann doch nicht verkneifen. "Es ist lächerlich", sagt der Basketball-Superstar der Dallas Mavericks: "Ich trainiere sogar mit dem Handbike. Ich mache alles, um in Form zu bleiben." Die schnelle Rückkehr auf das NBA-Parkett mit den Dallas Mavericks ist das Ziel des 34-Jährigen, überstürzen will er dabei aber nichts.

Nowitzki: "Es bringt nichts, über einen Zeitplan zu sprechen"

Nach seiner Knieoperation hat der Würzburger deswegen Spekulationen über eine hastige Rückkehr eine klare Absage erteilt. "Wenn das Knie wieder belastbar ist, brauche ich viel Training. Das wird einige Wochen dauern. Ob es drei, vier oder fünf werden? Ich habe keine Ahnung", sagte Nowitzki: "Es bringt nichts, jetzt über einen Zeitplan zu sprechen. Ich denke, man kann nicht voraussagen, wann die Schwellung vollständig verschwunden ist."

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Die Arthroskopie am vergangenen Freitag infolge tagelanger Schmerzen und einer Trainingspause sei gut verlaufen, betonte "Dirkules". Die Ärzte in Texas hatten ihm eine Pause von sechs Wochen vorhergesagt, US-Medien spekulierten über nur noch drei Wochen. "Es stinkt mir. Anders kann man es nicht sagen", sagte der Power Forward, der zum ersten Mal einen Eingriff am Knie über sich ergehen lassen musste: "Aber wir müssen es so machen. Bevor ich zurückkommen kann, muss ich einige Trainingseinheiten absolvieren."

Nowitzki wurde für den Zeitpunkt der OP kritisiert

Nowitzki musste zuletzt auch Kritik einstecken. Ihm wurde vorgeworfen, den Termin für die Operation zu lange hinausgezögert zu haben. "Es kam die Frage auf: Warum hast du die OP nicht im Sommer gemacht? Ich denke, weil es keine Anzeichen dafür gab, dass sie nötig war. Ich hatte den ganzen Sommer keine Probleme", sagte Deutschlands Sportler des Jahres 2011: "Es war der richtige Moment für die Operation."

Die Mavericks starten am Dienstag bei den Los Angeles Lakers in die neue Spielzeit der US-Profiliga. In seiner 15. Saison wird Nowitzki zum Saisonauftakt das erste Mal fehlen. "Diese Situation ist hart. Ich habe es immer gehasst, Spiele zu verpassen", sagte der Würzburger: "Ich würde sehr gern spielen, aber das wird nicht passieren. Also muss ich geduldig sein."

"Ich habe nicht vor, mit 36 aufzuhören"

Nowitzki denkt in kleinen Schritten, will nichts überstürzen. Erst wenn die Schwellung komplett verschwunden ist, wird er wieder das Basketballfeld betreten. Erst werfen, dann laufen - jeden Tag ein bisschen mehr. Den Grund dafür liefert der Ausnahmekönner gleich mit: "Als ich vor zwei Jahren von meiner Knieverletzung zurückgekehrt bin, war das wohl zu früh. Da hatte ich Probleme und bin nicht in Fahrt gekommen, das wird nicht nochmal passieren."

Seine Karriere will der elfmalige NBA-All-Star nicht riskieren. Stattdessen denkt er darüber nach, auch nach seinem Vertragsende 2014 in der besten Liga der Welt aktiv zu bleiben. "Ich schätze schon, dass ich dann noch mal ein oder zwei Jahre dranhänge", sagte Nowitzki der Sport-Bild: "Ich habe nicht vor, mit 36 aufzuhören. Das Feuer brennt immer noch in mir. Nur mein Körper kann mich stoppen." Das will er unbedingt verhindern. (sid)