Dallas. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks müssen um die Teilnahme an den Play-offs in der NBA bangen. Von einer erfolgreichen Titelverteidigung ist der Meister momentan meilenweit entfernt. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir das zusammen wollen“, sagt Dirk Nowitzki, „unser Weg ist der als Mannschaft.“
Von einer möglichen Titelverteidigung sind Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks weit entfernt, selbst die Teilnahme an den Play-offs ist in großer Gefahr: Neun Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in der nordamerikanischen Profiliga NBA fordert der deutsche Basketball-Superstar deswegen mehr Teamgeist, um die Saison nicht schon deutlich früher als geplant beenden zu müssen. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir das zusammen wollen. Es geht nicht, wenn nur ein Spieler will. Es geht nicht, wenn nur zwei Spieler wollen“, sagte Nowitzki: „Unser Weg ist der als Mannschaft.“
Spätestens nach dem jüngsten 89:94 bei den Memphis Grizzlies, der zweiten Niederlage in Folge, schrillen bei den Texanern die Alarmglocken. „Wir müssen jetzt kämpfen und ein paar Spiele gewinnen“, sagte Nowitzki nach der 26. Saisonniederlage (31 Siege) der „Mavs“, bei der er 17 Punkte erzielt hatte. Als Siebter der Western Conference trennen das Team von Trainer Rick Carlisle nur zwei Siege vom neunten Platz, der zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 das bittere Aus schon nach der Hauptrunde bedeuten würde.
Dallas konnte Abgänge nicht kompensieren
Die Gründe für die bislang äußerst durchwachsene Saison scheinen auf der Hand zu liegen. Dem Gewinn der ersten Meisterschaft der Klubhistorie im vergangenen Jahr (4:2 gegen Miami) folgte der personelle Aderlass. Vor allem der Verlust von Leistungsträgern wie Center Tyson Chandler, der sich den New York Knicks anschloss, konnte nicht kompensiert werden. Außerdem haben Routiniers wie Jason Kidd (39 Jahre), Vince Carter (35) und Lamar Odom (32) permanent mit Verletzungen zu kämpfen.
Und auch Nowitzki hat erstmals in seiner Karriere körperlich arge Schwierigkeiten. Knieprobleme sorgten für eine Zwangspause, lange konnte Deutschlands Sportler des Jahres, der nach der Verlobung mit Freundin Jessica Olsson zumindest sein privates Glück gefunden hat, nicht frei von Schmerzen agieren. Der 33-Jährige stellte sich trotzdem immer in den Dienst seiner Mannschaft. Fest steht: Läuft es bei Nowitzki nicht, sieht es auch für sein Team schlecht aus.
Nowitzki als Dreh- und Angelpunkt
In seinem 14. Jahr in Dallas ist der gebürtige Würzburger weiter Dreh- und Angelpunkt der Offensive, in den entscheidenden Phasen hält er meist den Ball in seinen Händen. Mit durchschnittlich 21,2 Zählern pro Begegnung ist sein Punkteschnitt nur unwesentlich schwächer als in der Vorsaison (23,0). Dafür ist die Bilanz seiner Mannschaft längst nicht mehr so überzeugend wie noch im Meisterjahr.
Konnten die Mavericks in der vergangenen Saison als Dritter in die Play-offs einziehen und dabei 69,5 Prozent der Spiele gewinnen, so sind es aktuell auf Rang sieben nur noch 54,4. Das vormals beste Auswärtsteam in der Western Conference schwächelt und hat bereits 16 von 27 Begegnungen in fremden Hallen verloren. „Ich schaue nicht oft auf die Tabellen. Für jemanden, der das tut, zeigt es aber, dass die Situation kompliziert ist. Uns sollte das im Moment noch mehr Motivation geben“, sagte Trainer Rick Carlisle.
Schwere Aufgaben für Mavericks
Fehler dürfen sich die Texaner im Endspurt kaum noch leisten, ein Blick auf das Restprogramm verdeutlicht die schwere Aufgabe. Es stehen unter anderem noch Auswärtsspiele bei den Chicago Bulls, dem Ersten der Eastern Conference, und beim 16-maligen Meister Los Angeles Lakers an. Sollten Nowitzki und Co. die Qualifikation für die Play-offs schaffen, droht gleich in der ersten Runde ein Duell mit den Topteams San Antonio Spurs (derzeit 1.) oder Oklahoma City Thunder (2.).