Kattowitz. Durch ein 82:64 über Griechenland ist Weltmeister Spanien ins Finale der Basketball-EM eingezogen. Frankreich und Kroatien haben sich für die WM in der Türkei qualifiziert.
Basketball-Weltmeister Spanien ist nach einer meisterlichen Vorstellung als erste Mannschaft ins Finale der EM in Polen eingezogen. Die Iberer setzten sich in Kattowitz in der Neuauflage des EM-Halbfinales von 2007 deutlich mit 82:64 (49:40) gegen Vize-Weltmeister Griechenland durch und stehen wie vor zwei Jahren im Endspiel der Europameisterschaft. Gegner der Spanier, die zum siebten Mal ein EM-Finale spielen, aber noch nie den Titel holen konnten, ist am Sonntag (21.15 Uhr) der Sieger des anschließenden zweiten Semifinales zwischen Serbien und Slowenien.
8000 Zuschauer sahen eine von beiden Teams leidenschaftlich geführte Begegnung, in der sich Spanien bis Ende des ersten Viertels (26:21) einen Vorteil erspielte. Die Griechen leisteten sich zu viele Ballverluste und lagen zur Pause mit neun Zählern hinten.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Spanier, die in NBA-Profi Pau Gasol (18 Punkte/Los Angeles Lakers) ihren besten Werfer hatten, ihren Vorsprung mit einer harten Verteidigung weiter aus. Im Schlussabschnitt zauberten die Silbermedaillen-Gewinner von Peking phasenweise und ließen nichts mehr anbrennen. Für Griechenland kam Ioannis Bourousis auf elf Zähler.
Frankreich und Kroatien lösen WM-Ticket
Frankreich und Kroatien hatten zuvor als letzte europäische Mannschaften die direkte Qualifikation für die WM 2010 in der Türkei (28. August bis 12. September 2010) geschafft. Bei der EM in Polen erreichten beide Teams in Kattowitz das Spiel um Platz fünf (Sonntag, 12.00) und sicherten sich damit ihre WM-Tickets.
Die Franzosen bezwangen am Samstag den automatisch qualifizierten WM-Gastgeber Türkei nach einer starken zweiten Halbzeit mit 80:68 (32:43). Die Kroaten setzten sich im nachfolgenden Platzierungsspiel 76:69 (33:41) gegen den entthronten Titelverteidiger Russland durch. Spanien, Griechenland, Serbien und Slowenien hatten sich bereits durch ihren Halbfinaleinzug für die WM qualifiziert.
Die in der EM-Zwischenrunde ausgeschiedenen deutschen Basketballer müssen dagegen auf eine Wildcard durch den Weltverband hoffen. Die FIBA verteilt am 13. Dezember nach unterschiedlichen Kriterien noch vier WM-Startplätze an nicht auf sportlichem Wege qualifizierte Länder.