Essen. Dirk Nowitzki beendet nach 21 Jahren in der Basketball-Liga NBA seine Karriere - als größter deutscher Sportstar der Gegenwart. Ein Kommentar.
Es gibt viele Zahlen, die Dirk Nowitzkis Karriere beschreiben. Die mehr als 31.000 Punkte, die über 11.000 Rebounds und die über 3500 Vorlagen. Die 14-malige Teilnahme am All-Star-Game. Doch keine Zahl beschreibt den Charakter von Dirk Nowitzki besser als die 21. Es ist die Anzahl der Spielzeiten, die der deutsche Basketballer bei den Dallas Mavericks verbracht hat. Eine Zeitspanne, die vor ihm kein anderer NBA-Spieler bei nur einem Klub absolviert hat. Die 21 steht für Kontinuität und Loyalität. Für Dankbarkeit gegenüber der Vereinsführung und gegenseitige Wertschätzung.
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Es sind Eigenschaften, die ganz große Sportler von großen Sportlern unterscheiden. Dirk Nowitzki, imposant auch durch 2,13 Meter Länge, ist sogar der größte deutsche Sportstar der Gegenwart, was man hierzulande oft vergisst, weil er Körbe wirft, wenn Deutschland schläft.
Nowitzki: Der Zeitpunkt für den Rücktritt ist der richtige
21 Jahre lang hat er das nun getan, und in den jüngst zurückliegenden hat man sich gefragt, warum er sich das noch antut. Den zunehmend lädierten Körper mindestens 82 Spiele in die Schlacht zu werfen, in einem der schlechtesten Teams der Liga. Die Antwort ist in Nowitzkis enormem Ehrgeiz zu finden. Aber auch in seinem Willen, ein Kapitel zu Ende zu schreiben. Mehrmals hat er auf eine Gehaltserhöhung verzichtet, um den Spieler-Etat seines Klubs zu erhöhen.
Dallas stellt sich neu auf, der Zeitpunkt für den Rücktritt ist der richtige. Dirk Nowitzki kann guten Gewissens gehen und die Spiele künftig von der Tribüne aus verfolgen. Dann wird er sicher auch irgendwann sein Trikot unter dem Hallendach hängen sehen. So, wie es sich für eine Legende gehört.