Bremen. .

Marco Bode wird noch in diesem Jahr neuer Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen. „Ich rücke ins zweite Glied, Marco wird mein Nachfolger. Das wird nicht erst 2015 oder 2016 passieren“, sagte Willi Lemke am Mittwoch. Erst am Dienstagabend hatte der Chef des Kontrollgremiums seinen Rückzug vor Ablauf seiner Amtszeit 2016 angekündigt. Nur wenige Stunden später erklärte sich Bode, der von 1988 bis 2002 für Werder Bremen spielte, zur schnellen Amtsübernahme bereit.

Urgestein stand Geldgebern im Weg

Der bei den Werder-Fans beliebte 40-malige Nationalspieler hatte den UN-Sonderbeauftragten Lemke vorab telefonisch über seine Bereitschaft informiert. „Ich begrüße das sehr, dass Marco mich heute angerufen hat und freue mich, dass das klappt“, sagte der 69-jährige Lemke.

Der überraschend schnelle Rückzug von Werder-Urgestein Lemke, der von 1981 bis 1999 Manager der Bremer war und seit 2005 Aufsichtsratsboss ist, dürfte auch potenzielle Geldgeber auf den Plan rufen. Diese sollen Investitionen in den klammen Traditionsklub von einem sofortigen Rücktritt des SPD-Politikers abhängig gemacht haben. Für Bode wird es in Zukunft vor allem darum gehen, mit Hilfe einer überschaubaren Verschuldung einen Ausweg aus der sportlichen Krise zu finden.