Zürich. .

Die emotionale Rückkehr in die Heimat ändert nichts an den ehrgeizigen Plänen von Trainer Lucien Favre. Nach dem Höhenflug in der Meisterschaft und zehn Pflichtspielen ohne Niederlage will Borussia Mönchengladbach auch in der Europa League den nächsten Schritt machen. Dabei trifft der Bundesligazweite an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Kabel eins) beim FC Zürich ausgerechnet auf Favres früheren Verein. „Ich hatte hier fantastische Jahre. Wenn ich zurückdenke, kommen viele schöne Erinnerungen hoch“, sagte der in der nähe von Lausanne geborene Gladbacher Trainer.

Favre erinnerte daran, dass ihn die Erfolge im Letzigrund erst nach Deutschland geführt haben. „Ohne den FC Zürich wäre ich nicht in der Bundesliga. Und nicht der Trainer, der ich heute bin“, sagte er. Mit dem FCZ gewann Favre, der von 2003 bis 2007 beim zwölfmaligen Schweizer Meister arbeitete, zweimal den Titel und einmal den Pokal. „Es war eine aufregende Zeit, die ich in Zürich erleben durfte.“

Mit der Erfolgsserie der vergangenen Wochen hat sich die Borussia, die im 139. Europapokal-Spiel erstmals auf eine Mannschaft aus der Schweiz trifft, die Favoritenrolle erarbeitet. „Ich glaube, ich habe noch nie ein Spiel gegen den FCZ verloren, und natürlich hoffe ich, dass es auch am Donnerstag so bleibt“, meinte Gladbachs Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka. Zumal die Gastgeber nach der 2:3-Niederlage im Auftaktspiel bei Apollon Limassol schon unter Druck stehen und dringend einen Sieg benötigen. Borussia erreichte im ersten Spiel gegen den FC Villarreal ein 1:1.

Favre hat es durch geschickte Rotation bislang ausgezeichnet verstanden, die hohe Belastung auszugleichen. Auch in Zürich wird er seine angeschlagenen Spieler wie Raffael oder Christoph Kramer, die an muskulären Problemen leiden, wohl schonen und das Team wieder umstellen.