Singapur. .
Im erbitterten Teamduell um die WM hat Lewis Hamilton gegen Spitzenreiter Nico Rosberg gleich zum Auftakt des Nachtspektakels von Singapur Stärke demonstriert. Der am Freitag im zweiten Training nur auf Platz 13 gelandete Deutsche muss zudem noch mehr Formel-1-Konkurrenz fürchten, die ihm beim Flutlichtrennen auf dem Marina Bay Street Circuit wertvolle Punkte im Kampf um den WM-Titel gegen Hamilton wegnehmen könnte.
„Es ist generell eine große Herausforderung, hier zu fahren“, betonte Rosberg, der durch einen Rotphase seine schnelle Runde am Freitagabend abbrechen musste. Auf einen weiteren Versuch verzichtete er nach eigenen Angaben - daher die Platzierung im Mittelfeld. Ansonsten stellte Rosberg zufrieden fest: „Ich habe ein gutes Gefühl im Auto gehabt.“
Hinter seinem Teamkollegen Hamilton, der sich die Bestzeit des insgesamt dreistündigen Trainings sicherte, reihte sich Fernando Alonso im Ferrari ein. Auch die Red Bulls überzeugten: Der dreimalige Saisonsieger Daniel Ricciardo fuhr auf Platz drei, Sebastian Vettel auf Rang fünf.
Und das, obwohl dem Vierfach-Weltmeister im zweiten Training nach einem Motorenwechsel nicht mal zehn der 90 Minuten blieben. „Dank der Mechaniker konnte ich noch ein paar Minuten am Ende fahren. Besser als nichts“, sagte Vettel. In der ersten Session hatte er Rang vier belegt hinter Alonso, Hamilton und Rosberg. „Ich denke, wir sind um einiges näher an den Mercedes dran als bisher“, meinte der Heppenheimer, der 2011, 2012 und 2013 in Singapur jeweils den Sieg geholt hatte, in diesem Jahr aber noch keinen Grand Prix gewinnen konnte.
Kämen die WM-Widersacher Hamilton und Rosberg auf ihren Trainingsplätzen vom Abend auch rund 48 Stunden später beim Rennen an diesem Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) ins Ziel, wäre Rosberg die WM-Führung los, die der viermalige Saisonsieger seit Ende Mai innehat.