Kiew. .
Der Start in die EM-Qualifikation sollte für 90 Minuten Ablenkung sorgen, am Ende hatte der militärische Konflikt mit Russland aber auch den ukrainischen Fußball eingeholt. Ein Hymnen-Zoff überschattete das 0:1 (0:1) des zerrütteten Landes gegen die Slowakei am Montag in Kiew.
Krise lässt sich nicht ausblenden
Nachdem Jaroslaw Rakizki das Mitsingen der ukrainischen Nationalhymne verweigert hatte, sah er sich Vorwürfen ausgesetzt, er sympathisiere mit den Separatisten. „Bei Rakizki drängt sich der Eindruck auf, dieser Mensch fiebert für eine Gruppierung mit einer Abkürzung von drei Buchstaben“, schrieb etwa das Internetportal der einflussreichen „Ukrainskaja Prawda“ und zielte auf die Bezeichnung DNR für die Aufständischen ab.
Genau dieses Thema sollte eigentlich im Olympiastadion ausgeklammert werden. Vielmehr hatte Nationaltrainer Michail Fomenko mit einem Auftaktsieg ein Signal aussenden wollen. Ein Signal, das dem Land zumindest ein wenig Einheit in Zeiten des Bürgerkriegs schenkt. Doch stattdessen musste Fomenko hinterher Erklärungen finden für haarsträubende Abwehrfehler.