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Die Weltmeisterschaft ist abgehakt, jetzt geht das Milliardenspiel wieder los: Am Donnerstag werden in Monaco die Gruppen der Champions League ausgelost, am Freitag folgt die Auslosung der Europa League. Die Europäische Fußball-Union Uefa wird in beiden Wettbewerben zusammen eine Rekordprämie unter den Teams ausschütten. Es geht um mehr als 1,1 Milliarden Euro.
Dabei weiß der FC Schalke 04 bisher noch nicht, in welchem Lostopf er sich am Donnerstag um 17.45 Uhr finden wird. Sollte Arsenal London in der letzten Qualifikationsrunde an diesem Mittwochabend gegen Besiktas Istanbul (Hinspiel 0:0) scheitern, dann rutschen die Königsblauen erstmals in den ersten Topf. In dem liegen die acht stärksten Teams, die als Gruppenköpfe die vermeintlich schwächeren Mannschaften zugelost bekommen. „Das wäre natürlich eine super Sache“, sagt Trainer Jens Keller. „Unsere Fans können sich aber so oder so auf attraktive Gegner freuen.“
Durch den gestrigen 2:0-Sieg des FC Porto gegen OSC Lille ist Borussia Dortmund bei der Auslosung nur in Topf 2 und erhält einen schweren Gegner aus Topf 1. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke blickt schon nach vorn. „Wir brauchen zehn Jahre Kontinuität in der Champions League, um uns im europäischen Geschäft nachhaltig zu etablieren und allmählich näher an die großen Klubs heranzurücken“, sagte er in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Gladbach hofft auf Europa League
Pep Guardiola, Trainer des dritten deutschen Teilnehmers FC Bayern München, stellt die Bedeutung der Champions League ebenfalls deutlich heraus: „Ich weiß, wie wichtig das für den Verein ist.“ 131,5 Millionen Euro haben die deutschen Klubs in der vergangenen Saison aus der Champions League an Prämien der Uefa kassiert. Insgesamt verteilte die Uefa unter den 32 Teams 904 Millionen Euro, im Schnitt also 30 Millionen pro Teilnehmer. Dazu kommen Werbe- und Zuschauer-Einnahmen. Auf diese sprudelnde Geldquelle will auch Bayer Leverkusen nicht verzichten. Der Klub muss sich allerdings im Playoff-Rückspiel gegen den FC Kopenhagen den vierten deutschen Startplatz erst noch erarbeiten (siehe Bericht nebenan).
Im Schatten der Champions League steht auch weiterhin die Europa League, sowohl sportlich als auch in punkto Geldverdienen. Dennoch will Borussia Mönchengladbach unbedingt als zweiter Bundesligist neben dem VfL Wolfsburg die Gruppenphase erreichen. Gegen FK Sarajevo stehen die Chancen nach dem 3:2-Sieg im Playoff-Hinspiel am Donnerstag im heimischen Borussia-Park glänzend. Die Auslosung der zwölf Vorrundengruppen findet am Freitag (13 Uhr) ebenfalls im Fürstentum Monaco statt.
1,3 Millionen Euro beträgt die Teilnahmeprämie pro Verein in der Europa League. Zum Vergleich: 8,6 Millionen Euro gibt es als Startgeld in der Champions League. Etwas mehr als 200 Millionen Euro wurden von der Uefa in der Vorsaison in der Europa League ausgeschüttet: Der Sieger FC Sevilla kassierte mit 14,6 Millionen Euro am meisten. Eintracht Frankfurt kam mit knapp 7,3 Millionen Euro auf Platz sieben. Der SC Freiburg nahm in der Gruppenphase 5,2 Millionen Euro ein.